Karben. Der Karbener Wald soll zum Ökowald werden. Das wünscht sich die Koalition aus CDU, FWG und FDP. Zur nächsten Stadtverordnetensitzung beantrage das Bündnis die Prüfung der Umwandlung des Karbener Waldbesitzes in der Gemarkung Altenstadt/Enzheim in einen Ökowald, sagt der CDU-Vorsitzende Guido Rahn.
Dabei würde der Enzheimer Kopf aus der traditionellen Waldbewirtschaftung herausgenommen und zu einer wertvollen naturbelassenen, ökologisch aufgewerteten Fläche. Die Stadt könne im Gegenzug so genannte Ökopunkte erhalten, die als Ausgleich für Straßenbau oder Baugebiete veräußert werden könnten.
Nachdem die Verkaufsbemühungen der Stadtverwaltung bislang zu keinem akzeptablen Ergebnis geführt hätten, muss man laut Mario Beck (CDU-Fraktionschef) neben weiteren Verkaufsaktivitäten auch alternative Lösungen prüfen. Hierzu zähle auch die Ökowald-Alternative. Diese hätte zudem den Vorteil, dass der Grundbesitz weiterhin bei der Stadt verbliebe und der Wald ökologisch aufgewertet werde, während die Stadtkasse durch den Verkauf der Ökopunkte entlastet werden könne.
Ein weiterer Vorteil ist laut Rahn die Erzielung von Ökopunkten, ohne dass Acker- und Grünlandflächen aus der Landwirtschaft herausgenommen werden müssten – wie es derzeit der Fall ist. Durch den zunehmenden Landverbrauch für Bauflächen (Wohn-/Gewerbebau, Straßen) etwa würden derzeit die verfügbaren landwirtschaftlichen Flächen kontinuierlich gemindert. So verliere die Landwirtschaft in der dicht besiedelten Wetterau ständig wertvolle Fläche. Daher sei die ökologische Aufwertung geeigneter Waldflächen eine zukunftsweisende Lösung, um Ökologie und Landwirtschaft bei gleichzeitiger Haushaltskonsolidierung zu vereinen. (zlp)