Schöneck. Freie Fahrt durch Büdesheim heißt es wieder seit dem Wochenende. Autofahrer, die den Ortsteil wegen der grundlegenden Erneuerung der B 521 seit Mitte Mai umfahren mussten, können aufatmen.
Die lange Sperrung seit dem 21. Mai war notwendig: Nicht nur die Straßendecke musste erneuert werden, sondern auch der darunter liegende Kanal auf der Vilbeler Straße ab der SKV-Turnhalle bis zur Südlichen Hauptstraße Höhe Feuerwehr musste ausgetauscht werden. „Wie es bei so alten Kanälen üblich ist, haben wir während des Ausschachtens so manche Überraschung erlebt“, berichtet Schönecks Bauamtsleiter Günter Rauch. So mussten beispielsweise viele Hausanschlüsse erneuert werden.
Auch seien die Bauarbeiter auf einen alten Wasserbrunnen gestoßen, der aufwendig beseitigt werden musste. Die Kreiswerke Hanau hätten die Bauphase genutzt, um alte Wasserhausanschlüsse zu erneuern, so Rauch. Und die Gasversorgung Main-Kinzig GmbH konnte die Zeit ebenfalls nutzen, um ihr Netz in dem Bereich zu erweitern und Neukunden anzuschließen.
Dass die Bauzeit im Großen und Ganzen ohne größere Schwierigkeiten auch seitens der Anwohner abgelaufen sei, so Bauleiter Reinhard Pröll, sei auf die gute Vorbereitung der Gemeinde zurückzuführen. Es sei schon im Vorfeld lange und ausführlich mit den Geschäftsleuten über die Sperrung der Vilbeler Straße und die dadurch bedingte Einschränkung des Kundenverkehrs gesprochen worden. Man einigte sich schließlich darauf, die Bauzeit dadurch zu verkürzen, dass auf eine halbseitige Sperrung verzichtet wurde.
Die Verkürzung der Bauzeit kam die Gemeinde aber auch teurer zu stehen: Für Samstags- und Mehrschichtarbeit bis 20 Uhr waren fast 200 000 Euro fällig. Während den Geschäftsleuten die Möglichkeit geboten wurde, in der Bauzeit Verkaufsstände vor dem Büdesheimer Rathaus aufzustellen, hatte die Gemeinde für die übrigen Anlieger ein besonderes Bonbon parat: Sie brauchen sich an den Straßenbaumaßnahmen nicht zu beteiligen. „Und das Versprechen halten wir auch“, versichert Günther Rauch. Die Anwohner hätten schließlich genug Scherereien gehabt.
Jetzt heißt es im Rathaus Bilanz ziehen: 1,08 Millionen Euro werden die Erneuerungsarbeiten voraussichtlich gekostet haben. 640 000 Euro davon trägt die Gemeinde, 440 000 Euro übernimmt der Bund.