Bad Vilbel. Mit kleinen Abstrichen hat der Planungsverband Ballungsraum Frankfurt / Rhein-Main die Bad Vilbeler Bauwünsche im Vorentwurf des regionalen Flächennutzungsplans (RegFNP) akzeptiert. Es gab jedoch vier Änderungen, erläutert Pressesprecher Frank Tekkilic. Am Heilsberger Christeneck (Verlängerung Danziger Straße) dürfen die zunächst geplanten 4,3 Hektar nicht als Wohnareal bebaut werden. Dagegen spreche die hohe Klima-Funktion der östlich von Berkersheim gelegenen derzeitigen Feldfläche. Außerdem gebe es dort ein Trinkwasserschutzgebiet und Altablagerungen. Zudem sei das Gelände als Vorrangfläche für Natur und Landschaft ausgewiesen.
In Dortelweil-West sind in der Gemarkung Am Steinernen Kreuz vier Hektar Siedlungsfläche entfallen. Es handele sich um eine unerwünschte Splittersiedlung, die städtebaulich nicht integrierbar sei, so Tekkilic. Im Gronauer Nordwesten entfallen ebenfalls drei Hektar, dort sei ein Überflutungsgebiet der Nidda, ein hoher Grundwasserspiegel, ein Biotopverbundsystem und zudem ein Kaltluft-Abflusssystem. Änderungen gab es auch bei der Ami-Wiese auf dem Heilsberg, für die das Parlament jüngst einen Aufstellungsbeschluss erwirkte. Dort werde die bebaubare Fläche von 7,2 auf 6,2 Hektar reduziert, „zur Sicherrung der Naherholung“, so der Verbandssprecher.
Er betonte jedoch, bei diesen Änderungen handele es sich um einen Zwischenstand. Im Juni berate der Vorstand des Verbandes die Änderungen, dann die Verbandskammer. Schließlich gebe es eine zweite Offenlage, in der erneut Einwendungen möglich sind. Erst 2010 werde das Verfahren vermutlich abgeschlossen sein.
Zufrieden mit dem Zwischenstand zeigt sich der scheidende Stadtbaurat Dieter Peters: „Die Grenzen des Wachstums für Bad Vilbel sind mit dem Flächennutzungsplan im Großen und Ganzen erreicht.“ Nun gehe es darum, diese Flächen zu nutzen. Bei einer durch Überfliegung erstellten Karte habe der Planungsverband 2006 verfügbare Flächen von 57 Hektar für Gewerbe, 31 Hektar für Wohnbebauung und sechs Hektar für Mischgebiete dokumentiert. Das jetzt weggefallene Christeneck habe eine Fläche von 2,8 Hektar, das Areal in Gronau an der Dortelweiler Straße knapp zwei Hektar für etwa 50 Wohneinheiten. Vor allem im Quellenpark gebe es noch reichlich Reserveflächen, dort sei „im Prinzip noch nix passiert“, so Peters.