Mitglieder des Heimat- und Kulturvereines Burg-Gräfen- rode führte ein Ausflug ins benachbarte Bad Vilbel.
Karben / Bad Vilbel. Heimat – das sind nicht nur der Ort, die Straße, das Haus, in dem man wohnt. Heimat ist auch die Region, aus der man stammt oder in der man lebt. Jahr für Jahr lädt der Heimat- und Kulturverein (HeKu) Burg-Gräfenrode deshalb dazu ein, diese zu erkunden. In diesem Jahr führte der Ausflug, den der Verein jeden Sommer für seine Mitglieder anbietet, nach Bad Vilbel.
Im historischen Kostüm hat „Marktfrau“ Marlene Schröder-Greim die 25 HeKu-Mitglieder dort mit auf eine Zeitreise genommen – und dabei auch völlig neue Geschichten aus der Heimatregion erzählt.
Das Wasser durfte als Thema bei der Tour durch die Brunnenstadt natürlich nicht fehlen: „31 Brunnen gab es zur Blütezeit“, erzählte Schröder-Greim. Heute sei es mit Hassia nur noch ein Unternehmen, das jedoch rund 30 Quellen fördere. Auch erriet Schröder-Greim am 1936 errichteten Brunnentempel an der Nidda, dass dieser schon einmal berühmtes Fotomotiv gewesen ist: 1964 wurde er als Kulisse für das romantische Titelbild eines Groschen-Romans genutzt.
Auch an der Burg im Kurpark wurde Station gemacht. Schröder-Greim berichtet aus den Zeiten des Ritters Bechtram, der dort sein Unwesen trieb – und jenen Tagen, als die Stadt 1955 die Burg für 60 000 Mark kaufte und sie seither Schritt für Schritt zum Kulturzentrum ausbaute.
Ein nicht ganz so großes, aber doch wichtiges Projekt liegt in den kommenden Jahren auch vor Burg-Gräfenrode und dem fast 100 Mitglieder starken Verein: Der Lieselturm, Teil der Oberburg-Anlage, muss dringend saniert werden. Am Samstag, 12. Juli, veranstaltet der Verein das 2. Roggauer Weinfest im Anschluss an das Gemeindefest. Der Erlös der Festivität soll in Gänze dem Erhalt des Lieselturms zu Gute kommen. (jkö)