Bad Vilbel. Rüdiger Wiechers ist nicht nur Ehrenstadtrat von Bad Vilbel. Auf seine Initiative geht unter anderem auch der Erwerb des heutigen Rathauses, vormals Sitz der Dresdner Bausparkasse, zurück. Aus diesem und vielen weiteren Gründen ist Wiechers jetzt mit einer Stele im Foyer des Rathauses geehrt worden.
Bad Vilbel ist für mich Heimat«, sagt Rüdiger Wiechers. Er steht im Foyer des Rathauses und blickt auf die zahlreichen Gäste, die an diesem Morgen seinetwegen nach Dortelweil gekommen sind. Denn: Der 80-jährige Ehrenstadtrat soll wegen seines großen Engagements eine besondere Auszeichnung erhalten. »Es freut mich, dass wir noch mal auf diese 34 besonderen Jahre blicken können«, sagt er. Anschließend ergreift Bürgermeister Sebastian Wysocki das Wort.
»Die Liste ist lang«, sagt er und lacht, bevor er die Stele, die jetzt fest verankert im Rathaus steht, enthüllt. Dennoch wolle er auf ein paar Punkte eingehen. Wiechers, früherer Gründungsvorstand der Dresdner Bauspar AG, der bis zu seiner Pensionierung 2004 die Allianz Dresdner Bauspar AG geleitet hatte, war seit 2006 ehrenamtlicher Stadtrat. Seit 2004 war er zudem als Beauftragter für die Wirtschaftsförderung der Stadt tätig. Als ehrenamtlicher Stadtrat setzte sich Rüdiger Wiechers mit seinen Interessen für Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung und Kultur vielfältig ein.
Für sein großes Engagement ist Wiechers 2019 zum Ehrenstadtrat ernannt worden.
»Sie initiierten auch die Gründung des Vereins für Sport- und Kulturförderung in Bad Vilbel im Jahre 1999. Viele ortsansässige Firmen haben sich in diesem Verein zusammengeschlossen, um sich nicht nur über die Wahl des Firmenstandortes mit Bad Vilbel zu identifizieren. Bis heute sind unzählige Vereinsprojekte mit Mitteln dieses Vereins finanziell gefördert worden.« Wiechers sei maßgeblich an der Gründung der Bürgerstiftung beteiligt gewesen. »Und auch der Kunstverein konnte stets auf Ihre Unterstützung bauen.«
Kunst war ihm zu dieser Zeit stets ein wichtiges Anliegen. Wysocki grinst: »Wenn auch Ihre Frau die große Kunstschaffende war, so waren Sie doch ein großer Bewunderer und Fan der Künste. Sie waren nicht nur der Transporteur der schönen Kunstwerke Ihrer Frau von der Gießerei nach Bad Vilbel. Beispielhaft sei aber genannt, dass Sie sich entscheidend für die Errichtung der Skulptur ›Walking Man‹ der bekannten Künstlerin Eva Renée Nele in Dortelweil eingesetzt haben – damals noch vor Ihrer Bausparkasse und heute vor dem Rathaus.«
Auch seine Arbeit als Wirtschaftsförderer sei von großem Engagement geprägt gewesen. »Beispielhaft sei genannt, dass Sie sich besonders für die Sanierung des Gebiets der ehemaligen Baufirma Schmidt eingesetzt haben, wo wir heute den Aldi und den Rewe-Kaffenberger-Supermarkt finden, dass Sie die erste Energieplus-Haus-Siedlung in Bad Vilbel initiiert und noch vieles mehr angestoßen und bewirkt haben.« Abschließend, betont Wysocki, »dass Ihre stets freundliche, sehr eloquente und ausgleichende Art viele von uns seit Ihrem Wegzug in Ihre alte Heimat Münsterland vermissen.«
Zweite Heimat
geworden
Wiechers, der auch ein großer Förderer der Burgfestspiele ist, freute sich über diese vielen Worte. Bad Vilbel sei einfach seine zweite Heimat geworden. »Unsere Stiftung hat hier ihren Sitz. Wir sind regelmäßig bei den Burgfestspielen. Einmal im Vierteljahr wollen wir hier gewesen sein«, verrät er. Was in Bad Vilbel in den vergangenen Jahren entstanden sei, das sei beispielslos für eine Entwicklung einer Stadt. Kunst, Kultur, Verkehr, Nachhaltigkeit, Stadtentwicklung. »Was mir hier immer besonders gefallen hat, ist das gemeinschaftliche Denken«, sagt Wiechers. Bad Vilbel sei eine Stadt »für die Menschen«. Wiechers ist überzeugt: »Schaffen wir viele Bad Vilbels in diesem Land und in Europa.«
Von Patrick Eickhoff
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