Veröffentlicht am

Eine Stadt stellt sich vor

Bürgerempfang im Forum – Vereine und Dienststellen präsentieren ihre Angebote

Fliegende Bälle und Stöcke, berstende Bretter, bunte Luftballons, leuchtende Herbstblumen, reife Früchte und leckeres Gemüse. Dazu goldgelber Honig, jede Menge Informationsmaterial und anregende Gespräche. Dies und viel mehr zeichnet den inzwischen zehnten Bürgerempfang der Stadt aus.

 

Bad Vilbel. Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) und Quellenkönigin Stephanie I. konnten beim Bürgerempfang im Sport- und Kulturforum Dortelweil zahlreiche Einwohner begrüßen. Das Motto der beliebten Veranstaltung lautet „Eine Stadt stellt sich vor“. Im vorigen Jahr nahmen dieses Angebot nach Schätzungen etwa 1000 Bürger wahr. In diesem sind es „deutlich mehr als beim letzten Mal“. Genaue Zahlen zu ermitteln sei durch den großen Andrang und das ständige Kommen und Gehen nicht möglich, wie Mitarbeiter der Stadtverwaltung berichten.

Zur Freude des Stadtoberhaupts „ziehen die Vereine jedes Jahr toll mit, sind die Rückmeldungen der Bürger durchweg positiv.“ Zum Bürgerempfang lädt der Magistrat jährlich ein. Aus einem Anfang im kleinen Rahmen hat sich im Laufe der Jahre eine große Veranstaltung entwickelt. Zwar erhalten Neubürger eine persönliche Einladung, willkommen sind aber alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt. Hier können sie sich über die Arbeit der Stadtverwaltung, Sport, Kultur, Freizeit, Feuerwehr, Polizei, Kirchen, religiöse Gemeinschaften und Städtepartnerschaften informieren.

67 Beratungsstände

Viele Vereine, Einrichtungen und Organisationen nutzen ihrerseits die Gelegenheit, sich vorzustellen, ihr Engagement und ihre Ziele den Besuchern näher zu bringen. Mit dabei sind dieses Mal 67 Aussteller. Zu ihnen gehören 49 Vereine und Institutionen wie der Verein Flüchtlingshilfe, zwei Verlage, sechs Fachabteilungen der Stadt Bad Vilbel wie der Fachbereich Soziale Sicherung, Öffentliche Sicherheit und Ordnung, Technische Dienste, Kultur, das Bürgerbüro und die Tourist-Info.

Mitarbeiter des Fachbereichs Kultur versorgen die Bürger mit Informationen und laden zum Gewinnspiel ein. Zu gewinnen gibt es Karten für die Burgfestspiele, Familienkarten für das Freibad und die Alte Mühle.

Circus Krawumm

Ergänzt werden die 67 Aussteller durch 13 Aussteller des dritten Selbsthilfetages. Vilbeler Wasser und Fruchtsäfte gibt es am Getränkestand von Hassia Mineralquellen, Laugengebäck steht als Snack bereit. Auf der Bühne zeigen Künstler wie Circus-Trainerin Jana Bossecker vom 1993 gegründeten Circus Krawumm des SSC Bad Vilbel und vier koreanische Kampfsportler des von Weltmeister Jens Schimmel vor 16 Jahren gegründeten Hap-Ki-Do-Vereins ihr Können.

Vom Angebot des Bürgerempfangs überwältigt und von der Stadt begeistert ist Neubürgerin Nina Kramer (45): „Wir wohnen seit Mitte Juli 2016 in der Lohgasse, kamen aus Uganda, wo ich 16 Jahre in der Entwicklungsarbeit tätig war. Bad Vilbel haben wir wegen der Europäischen Schule für unsere drei Kinder als neuen Wohnort gewählt. Auch das sportliche und kulturelle Angebot ist klasse. Mir gefällt auch die Stadtplanung, davon verstehe ich etwas.“ Das Lob hören Bürgermeister Stöhr und Bauamtsleiter Erik Schächer gern.

Flüchtling war Polizist

Zu den Asylbewerbern, die sich informieren, gehört Merajudin Rezaie (25) aus Afghanistan. Der ehemalige Polizist ist seit Oktober 2015 in Bad Vilbel. „Mir gefällt es gut, auch wenn ich meinen Beruf vermisse. Hier habe ich verschiedene Praktika, unter anderem in der Telefonzentrale der Landeskirchlichen Gemeinschaft, gemacht. Jetzt bewerbe ich mich auf eine Stelle in der Logistikbranche.“

Mit einem präparierten Fuchsjungen und einer Auerhenne erregen die Mitglieder des Jagdclubs St. Hubertus Aufmerksamkeit. „Der kleine Fuchs ist, wie so viele Tiere, ein Opfer des Straßenverkehrs“, informieren drei Mitglieder. In einem Drohnenkostüm wirbt Joel Robbes für den örtlichen Bienenzuchtverein, den neuen Bienengrund und den Honig der fleißigen Sammlerinnen.