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Ein umjubeltes Konzert

Mit und ohne Feuerwerk begeistert das Bad Vilbeler Kammerorchester beim Neujahrskonzert in der Vilco das Publikum. Foto: Fauerbach
Mit und ohne Feuerwerk begeistert das Bad Vilbeler Kammerorchester beim Neujahrskonzert in der Vilco das Publikum. Foto: Fauerbach

Bad Vilbel (cf). Mit wunderschönen Melodien großer Komponisten läutete das Bad Vilbeler Kammerorchester (BVKO) unter Leitung seines Dirigenten Klaus Albert Bauer und verstärkt durch zwei herausragende Solisten, musikalisch das Jahr ein.
Begrüßt wurde das Publikum im voll besetzen Saal der Stadthalle Vilco von Bürgermeister Sebastian Wysocki (CDU) und Professor Dr. Uwe Pusch, dem Präsidenten des Lions Club Bad Vilbel. »2025 ist ein besonderes Jahr, denn wir bringen Hessen auf die Bühne«, sagte der Bürgermeister mit Blick auf den Hessentag in diesem Jahr in der Quellenstadt.
Der Lions-Präsident ermunterte die Besucher zum zweifachen Genuss: Einmal zum Genießen der Musik und einmal zum Genuss der Getränke, deren Verkaufserlös direkt in die Spenden des ältesten Bad Vilbeler Lions Clubs einfließen werden.
Verschmitzt lächelnd fügt der Lions-Präsident hinzu: »Dr. Bauer wird uns gleich mit Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel überraschen.« Die Interpretation der Ouvertüre aus der Orchestersuite in D-Dur in fünf Sätzen von Georg Friedrich Händel hatte im vergangenen Jahr durch die starke Rauchentwicklung Alarm ausgelöst und einen Einsatz der Kernstadtwehr zur Folge gehabt. Dieses Mal waren die Brandschützer bereits vor Ort.
Margarita Broich
moderiert

Der Dirigent versicherte anschließend: »Beim Neujahrskonzert in Bad Vilbel geht es fröhlich zu.« Er wünschte sich, dass die Veranstaltung zu einer Tradition in Bad Vilbel werde, und begrüßte mit der Schauspielerin Margarita Broich die Moderatorin des Neujahrskonzertes. Broich ist in Bad Vilbel bestens bekannt, denn sie hat bereits zweimal die Auftritte des BVKO bei den Burgfestspielen moderiert. Sie äußerte den Wunsch, dass sie gern einmal in den kommenden Jahren gemeinsam mit den 65 Musikerinnen und Musikern des BVKO auftreten möchte.
Das Kammerorchester begrüßte die Musikliebhaberinnen und -liebhaber mit dem »Ungarischen Tanz« Nr. 6 »Vivace« D-Dur von Johannes Brahms, gefolgt von der Polka »Ohne Sorgen« vom Strauss-Sohn Josef Strauss. Bei der Interpretation des zweiten und dritten Satzes von Edvard Griegs »Konzert für Klavier und Orchester a-moll« wurde das Orchester am Flügel von Pianist Sergey Belyavsky aus Moskau begleitet.
Das Publikum war vom virtuosen Dialog zwischen dem Kammerorchester und dem Pianisten begeistert. Es feierte den vielfach ausgezeichneten Klaviervirtuosen mit anhaltendem Applaus und Bravorufen.
Das hatte Programmänderung zur Folge, wodurch das Publikum in den Genuss der großen Konzertfantasie über spanische Weisen, die »Rhapsodie espagnole« von Franz Liszt, kam. Erneut bewies Sergey Belyavsky seine Klasse mit einer mitreißenden Interpretation der berühmten Komposition für Soloklavier aus dem Jahr 1858.
Aus der Pause meldete sich das Kammerorchester zurück mit dem »Ungarischen Tanz« Nr. 10 »Presto« in F-Dur von Johannes Brahms und im Anschluss mit dem berühmten »Kaiserwalzer« von Walzer- König Johann Strauss.
Danach betrat Bassbariton Slava Beresnjakow aus Kiew die Bühne, um das Publikum mit zwei berühmten Arien in seinen Bann zu ziehen. Er sang, begleitet vom Orchester, die Arie »Nun vergiss leises Flehn, süßes Kosen« aus »Die Hochzeit des Figaro« von Wolfgang Amadeus Mozart und das Torero-Lied »Auf in den Kampf Torero« von George Bizet aus der Oper »Carmen«. Das Publikum feierte den Sänger ebenfalls mit anhaltendem Beifall und Bravorufen.
Danach erklang, die von allen Zuhörern gespannt erwartete Interpretation der vom Kammerorchester gespielten »Feuerwerksmusik«. Wie angekündigt, fiel das »Feuerwerk 2.0« moderater aus als die Premiere im vergangenen Jahr.
Das Kammerorchester ließ das Neujahrskonzert der Stadt Bad Vilbel, des Lions Club Bad Vilbel und der Stadtwerke Bad Vilbel mit dem als Zugabe gespielten »Radetzky-Marsch« von 1848 von Johann Strauss (Vater) ausklingen. Von Christine Fauerbach