Karben. Als Treffpunkt für die Rendeler soll der 51 000 Euro teure Dorfbrunnen dienen und dem Karbener Stadtteil eine Mitte geben. „Dieser Brunnen hat für Rendel eine herausragende Bedeutung“, sagte Bürgermeister Roland Schulz (SPD). „Dadurch erhält der Rathausvorplatz ein völlig neues Gesicht.“ Dieser Meinung waren auch zahlreiche Rendeler, die den neuen Dorfmittelpunkt sofort frequentierten und die offizielle Inbetriebnahme freudig feierten.
Vor allem die kleinen Festbesucher wie Franka (7) und ihr Cousin Amon (5) hatten großen Spaß, konnten sie sich doch an diesem Spätsommertag mit dem Brunnenwasser ein wenig abkühlen und gegenseitig nass machen.
Mitten im Wahlkampf ließen sich SPD-Politiker die Gelegenheit nicht entgehen: Bürgermeisterkandidat Jochen Schmitt und Bundestagsabgeordnete Nina Hauer brachten ein historisches Tongefäß zum Wasserzapfen mit, während die Chorgemeinschaft sang.
Der Brunnen wurde von Steinmetz Reiner Uhl gestaltet und ist in rot-weißem Main-Sandstein erbaut. Die Wasserabläufe sind in einem schlichten Bronzeton gehalten und der Sockel wurde aus Basalt-Lava geformt. Im Mittelpfeiler sind das Rendeler Wappen sowie die Jahreszahl 2009 herausgearbeitet. Doch so, wie der Brunnen jetzt steht, ist er noch nicht vollendet: „Zu einem späteren Zeitpunkt könnten zum Beispiel Kartoffelsäcke aus Bronze an den Seiten des Brunnens oder das für Rendel typische Gespann aus Ochse und Pferd an den Ausläufen ergänzt werden“, schlug der Bürgermeister vor.
„Das Besondere an diesem Brunnen ist, dass die Rendeler selbst entscheiden konnten, wie ihr Brunnen aussehen soll“, erklärt Sylke Radetzky. Gemeinsam mit gut einem Dutzend Einwohnern leitete die Architektin und Mitarbeiterin der Stadt über die Jahre hinweg das Dorferneuerungsprojekt, das mit dem Brunnen nun seinen krönenden Abschluss findet.
„Schon früher war der Brunnen der Mittelpunkt des Ortes“, berichtete Bürgermeister Schulz. „Hier hat man sich beim Wasserholen getroffen, hier wurden Neuigkeiten ausgetauscht und neue Kontakte geknüpft.“