Bad Vilbel. Der Sudetenlandsiedlungsverein und die Freiwillige Feuerwehr des Heilsbergs feierten gemeinsam das alljährliche Brunnenfest. Zum 60-jährigen Bestehen dieser Wehr wurde Bernd Bender für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt.
Tradition und Zukunft miteinander zu verbinden, das war das Motto der Jubiläumsfeier der Freiwilligen Feuerwehr Heilsberg. Mit der Unterstützung des Sudetenlandsiedlungsvereins Heilsberg gelang der Heilsbergwehr ein buntes, gut besuchtes Fest mit Kuchen, Getränken, Musik.
Vilbels Rathauschef Thomas Stöhr (CDU) lobte das Brunnenfest als „sympathischen Rahmen für das Zusammensein von allen Generationen“. Die Freiwillige Feuerwehr, so Stöhr, sei die „erste Bürgerbewegung des Landes“ gewesen. Der Heilsberger Wehrführer Thomas Farr betonte die wichtige Rolle der ehrenamtlichen Feuerwehrleute. „Ohne Ehrenamt geht gar nichts“, sagte Farr. So seien in Deutschland von 1,1 Millionen Feuerwehrleuten nur 28 000 Berufsfeuerwehrleute. Von 20 Mitgliedern bei der Gründung der Heilsbergwehr im Jahr 1950 sei die Mitgliederanzahl mittlerweile auf etwa 700 gestiegen.
Für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Freiwilligen Wehr Bad Vilbel wurde Bernd Bender zum Ehrenmitglied ernannt. Unter anderem als Jugendwart war er zehn Jahre lang in Dortelweil und danach bei der Heilsbergwehr tätig, die seit 1994 organisatorisch von der Kernstadtwehr unabhängig ist.
Zum 60. Jahrestag der Gründung schenkte Bender der Heilsbergwehr mit seiner Frau Heidrun, der ersten Vorsitzenden des Sudetenlandsiedlungsvereins Heilsberg, ein Rednerpult.
Als in den Fünfzigerjahren die ersten Sudetenlandsiedler auf den Heilsberg zogen, wurde die Feuerwehr für die Sicherheit der Bewohner sehr wichtig. Bis heute verbindet die beiden Vereine eine starke gemeinsame Tradition. Auf dem jährlichen Brunnenfest, ehemals Maibaumfest geheißen, wird der Wehr mit dem Verkauf von gespendetem Kuchen, Getränken und Würstchen finanziell unter die Arme gegriffen. So sei es möglich, dass der Mitgliedsbeitrag der Heilsbergwehr mit zwölf Euro jährlich sehr gering bleiben könne, heißt es von dort.
Als freiwillige Truppe sei man auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen, erklärte der Heilsberger Wehrführer Thomas Farr. Allerdings biete man, so Farr, für junge Erwachsene auch eine attraktive Möglichkeit des Bundeswehrersatzes. Wer es bis zum Feuerwehr-Wehrführer schaffen wolle, müsse alles in allem „nur“ etwa 250 Tage investieren.
Weitere Informationen zur Freiwilligen Feuerwehr Heilsberg gibt es im Internet unter: www.ff-badvilbel.de/heilsberg