Bad Vilbel. Die Vorfreude ist Michael Weiß, Joana Baur und Bernd Hielscher ins Gesicht geschrieben. Die drei stehen auf dem Quartiersplatz in den »Stadtgärten« in Bad Vilbel. Das Wohngebiet ist ein Teil des gerade immer mehr wachsenden Quellenparks. Bald soll immer freitags auf dem Platz Leben einkehren. Am Freitag, 12. April, soll zum ersten Mal der »Wochenmarkt in den Stadtgärten« stattfinden. »Wir fangen mit drei Beschickern an und hoffen, dass die ganze Sache gut angenommen wird«, sagt Anwohnerin und Mitorganisatorin Joana Baur.
Dortelweiler Gäste
bringen Stein ins Rollen
Den Stein ins Rollen gebracht haben Bernd Hielscher und Michael Weiß. Hielscher schmunzelt. »Eigentlich waren das ein paar Frauen aus Dortelweil«, sagt er. »Sie waren auf dem Wochenmarkt in Massenheim zu Gast und erzählten, dass sie immer nach Massenheim kommen. Wir haben dann ein Gespräch geführt über die bestehenden Märkte und die ganze Situation.« Schnell wird klar: Ein Markt in den »Stadtgärten« soll her. »Es ist hier extrem anonym.« Ein Markt könne dafür sorgen, dass Nachbarschaft erlebbar wird. »Wir wollen einen Ort der Begegnung schaffen.«
Schnell machte sich Hielscher gemeinsam mit Michael Weiß vom Riedhof aus Frankfurt an die Organisation. »Wir haben sofort große Unterstützung von Bürgermeister Sebastian Wysocki und CDU-Fraktionsvorsitzender Irene Utter bekommen«, berichtet Hielscher, der auch mit Stadtbrandinspektor Karlheinz Moll in Kontakt tritt. Thema: Feuerwehrzufahrten. »Deshalb werden wir Tische aufstellen, die schnell einräumbar sind.«
Los geht’s am 12 April. Ab dann wird der Markt immer freitags von 15 bis 19 Uhr geöffnet haben. »Einen besseren Zeitpunkt gibt es nicht«, sagt Joana Baur. »Der perfekte Start ins Wochenende.« Der Strom kommt von einem mobilen Stromverteiler. »Toiletten stellt uns das Familienzentrum zur Verfügung.« Drei Beschicker werden vor Ort sein: das Feinkostparadies Gün, die Landmetzgerei Kaufmann sowie Michael Weiß und seine Helferinnen und Helfer vom Riedhof. »Bei uns gibt es Obst, Gemüse, Crêpes und wie in Massenheim natürlich auch Getränke.« Für Joana Baur ist es wichtig, »dass es auch was auf die Hand gibt«. Davon lebe schließlich ein Wochenmarkt. »Es geht darum, dass die Leute zusammenkommen und nicht nur ihren Einkauf erledigen.«
Das soll also künftig neben Dortelweil, auf dem Niddaplatz und in Massenheim auch in den Stadtgärten möglich sein. Am 26. April wird Bürgermeister Wysocki den Markt offiziell einweihen. Bernd Hielscher freut sich darauf und sagt: »Der Stadt Bad Vilbel ist das soziale Mitein-ander sehr wichtig. Das habe ich in den Gesprächen gemerkt.« Gerade in diesem Viertel solle das noch mehr in den Fokus gerückt werden. »Wir hoffen auf ein angenehmes Mitein-ander.«
Michael Weiß ist
sehr optimistisch
Jetzt geht es laut Baur, Hielscher und Weiß darum, Menschen zu animieren. Weiß sagt: »Im Endeffekt müssen die Leute kommen, sonst bringt die ganze Organisation nichts.« Gerade in Dortelweil stand der Markt immer wieder vor dem Aus, deshalb sei es natürlich ein Wagnis, betont Hielscher. Michael Weiß fügt an: »Für mich ist das kein Risiko. Das wird gut laufen. Davon bin ich überzeugt.«
Von Patrick Eickhoff