Karben. „In der Rutsche kann man schön stehenbleiben“, erklärt Tim (8). Und führt es vor. Auf dem Hosenboden rutscht er ein Stück runter, die Knie an den Rand und dann spreizt er die Beine. Der Dreikäsehoch stoppt auf dem abschüssigen Metall. „Siehst Du!“ Ja, der neue Spielplatz sei schon „ganz gut“ gelungen, finden die Kinder. Vor wenigen Tagen wurde die Fläche im Zentrum des Rendeler Baugebiets Fuhrweg II offiziell eröffnet. Mit Laugenbrezeln und Apfelsaftschorle.
Die hat Sozialdezernent und Stadtrat Jochen Schmitt (SPD) in einer großen Kiste in Händen, stellt diese auf einer der neuen Sitzbänke ab. Sein zufriedenes Lächeln wird er an diesem Nachmittag nicht mehr los. „Wir haben unseren Zeitplan eingehalten und es zu den Herbstferien geschafft.“ Dass am Ende alles so schnell ging, dafür kommt Lob von allen Seiten, etwa dem örtlichen FWG-Stadtverordneten Bodo Macho. Hatten die Politiker im Parlament doch erst im Frühjahr das Geld freigegeben. Bürgermeister Roland Schulz (SPD) hatte ihn für dieses Jahr aus dem Etat gestrichen – was zu Protesten der Anwohner führte. Und Zoff, weil einige sich gegen den Spielplatz vor ihrer Haustür stemmten. Das ist nun geregelt: Der Spielplatz wurde etwas nach Osten verschoben.
50 000 Euro hat der Spielplatz gekostet. Dass er dem Spielplatz an der Robert-Blum-Anlage in Petterweil ähnelt, ist kein Zufall: Es ist das gleiche Konzept mit gleichen Spielgeräten. „Da wussten wir, was es kostet und wie der Bau funktioniert“, erklärt Wolfgang Stolper vom städtischen Fachdienst Tiefbau. Weil die Orte weit genug von-einander entfernt seien, bestehe auch keine Gefahr, dass man damit Kinder langweile. Entstanden sind zwei Spielzonen, eine für jüngere und eine für ältere Kinder. Auf Bänken können es sich die Eltern gemütlich machen. „Rasen und Hecken werden noch gepflanzt“, verspricht Stolper. Dafür war das Wetter bisher zu nass. Die benachbarte Obstbaumfläche soll auch noch mit Rasen begrünt werden. Ein Tor bekommt der Spielplatz zudem.
Nicht erfüllt wird dagegen der Wunsch des Kinder- und Jugendforums, eine Fläche für Rollhockey und Skater zu asphaltieren. „Das gäbe mitten im Wohngebiet nur Probleme“, warnt Schmitt. (den)