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Ein klarer Favorit

Bei Bürgerversammlung zu neuem Kita-Standort wird das Areal am Weedgarten gewünscht

Bürgermeister Guido Rahn (stehend) erläutert den Anwesenden die Vor- und Nachteile der potenziellen Kita-Standorte. Foto: Mag
Bürgermeister Guido Rahn (stehend) erläutert den Anwesenden die Vor- und Nachteile der potenziellen Kita-Standorte. Foto: Mag

Das Interesse am Neubau des Kindergartens in Burg-Gräfenrode war enorm. Im großen Aufenthaltsraum der Gaststätte „Zum Treffpunkt“ waren alle Plätze besetzt. Die Stadt richtete die zweite Bürgerversammlung zum Thema neue Kita aus: Bei der Frage nach dem Standort sollen die Roggauer mitreden dürfen.

Karben. „Im Dezember hatten wir bereits einiges erörtert“, blickte Bürgermeister Guido Rahn (CDU) auf die damalige Bürgerversammlung zurück. Drei Varianten für einen Neubau waren damals im Gespräch, ein Bau im Burggarten und ein Bau am Weedgarten mit und ohne Kauf des Burggartens. „Zur Prüfung haben wir aus der Versammlung die Variante Weedgarten mit Kauf des Burggartens und die Variante, die den Bau im Burggarten ermöglicht, mitgenommen“, rekapitulierte Rahn.

Auf welche der beiden potenziellen Bauorte die Wahl an diesem Abend auch falle, eines wolle er vorab sagen: „Der Burggarten wird auf jeden Fall gekauft, der Vertrag ist bereits aufgesetzt und wird derzeit von der Kirchengemeinde geprüft.“ Einen Spielplatz wolle die Stadt auf dem Grün rund um die Oberburg errichten, dieser sei bereits fertig geplant und finanziert, da bereits Mittel für einen Spielplatz in den Haushalt eingestellt seien.

Mehrkosten

Die Vorteile eines Kita-Neubaus im Burggarten zeigte er in einer Präsentation: Zentrale Ortslage, unmittelbare Nähe zum Altstandort der Kita Zauberburg, attraktives Gelände und ein Bebauungsplanänderungsbeschluss sei bereits gefasst. Doch die Nachteile sind deutlich: „Uns macht Kopfzerbrechen, dass das Gelände dort um 2,50 Meter Höhe in mehrere Richtungen abfällt“, erklärte Guido Rahn.

Technisch sei die Errichtung eines Gebäudes unproblematisch und doch: „Wir müssten wegen Vorgaben zur Barrierefreiheit dort einen Aufzug einbauen. Das verursacht Mehrkosten“. Die würden auf 30 000 Euro geschätzt, was die Gesamtkosten auf 145 000 Euro anheben würde. Das alternative Gebiet für den Kita-Neubau Weedgarten befindet sich direkt nördlich des Neubaugebiets Bindweidgraben. „Hier haben wir auch die Möglichkeiten geprüft“, sagte Rahn.

Eine Kindergartenfläche sei im Bebauungsplan bereits ausgewiesen, die Erschließung einfacher realisierbar, Wohnbebauung schließe sich nur zu einer Seite an und das Gelände ist nahezu eben. „Die Kita würde nördlich im Weedgarten an der Freihofstraße liegen, die Parkplätze dort, wo jetzt die Glascontainer stehen“. Wegen des Kanals, der dort verlaufe, sei das nur so möglich, im Süden des Gebiets gebe es noch genug Platz für ein bis zwei Häuser. „Ein Nachteil ist, dass der Verkehr zum Spielplatz durch den Ort müsste, auch wenn er an dieser Stelle appellieren wolle, die Kinder nicht mit dem Auto zur Kita zu bringen..“ Wenn Sie sich heute Abend als Mehrheit für den Burggarten aussprechen, dann machen wir das, auch wenn es eben etwas mehr kostet“, erklärte Rahn den Anwesenden Roggauern und erteilte diesen das Wort. Zuerst war es still im Raum, die ausführliche Präsentation der Stadt lassen wenig Fragen offen.

Wichtige Fläche

Eine Mutter plädierte schließlich für den Weedgarten. Die Parkmöglichkeiten wären dort einfach besser. Ein Vater dachte an die Zukunft: Mehr Expansionsfläche gebe es im Weedgarten, außerdem fand er, dass sich ein Kita-Neubau rein optisch mit dem Ambiente im Burggarten beißen würde. Guido Rahn gab detaillierte Informationen, was mit dem Burggarten geschehen soll, würde die Kita im Weedgarten entstehen.

„Der Burggarten kostet uns 300 000 Euro, aber wir werden diesen auf jeden Fall kaufen. Ich halte es für wichtig, dass die Stadt künftig über diese Fläche entscheiden kann“, sagte er und erhielt Zustimmung aus dem Auditorium. Der Spielplatz auf dem Gelände werde einen großen Spielbereich erhalten. Seine Tendenz habe sich in den vergangenen Wochen geändert, er sei für einen Neubau im Weedgarten. 55 Anwesende sehen das in der Abstimmung genauso, acht Stimmen erhielt der Burggarten.

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