Karben. Als Farbenfest, Sommerfest, Schulfest hat Christina Geißler, Leiterin der Grundschule Kloppenheim, das diesjährige Fest auf dem neu gestalteten Gelände neben den Schulmodulen bezeichnet. Bürgermeister Guido Rahn (CDU) hat dabei einen Ausblick auf die Fertigstellung der neuen Grundschule gegeben.
»Ich sage mit Absicht Schulmodule, weil Container hören sich so abwertend an«, begrüßte die Schulleiterin Christina Geißler am Samstagnachmittag ihre Schüler, Eltern und Lehrerkolleginnen zum Schulfest der Kloppenheimer Grundschule. Und die Platzwahl hatte einen besonderen Grund, denn zusammen mit dem Bürgermeister und Vertretern der Elternpflegschaft sollte der neue Fußballplatz eröffnet werden.
Die Schulleiterin verpflichtete auch sogleich den Bürgermeister, beim ersten Fußballspiel auf dem planierten, inzwischen aber wieder begrünten Platz mitzumachen. Mitmachen war sowieso das Motto des Tages. »Dazu sind Schulfeste ja eigentlich da. Dabei sollen sich Eltern kennenlernen und mit den Lehrern ihrer Kinder mal über etwas anderes reden können als nur über die Schulleistungen«, so Geißler.
Ganztagsbetreuung
angestrebt
Drei Jahre haben keine Schulfeste stattfinden können, der Grund: Die Corona-Krise. In der Zwischenzeit sei viel geschehen, auch an der Schule. So wurde der Container-Standort erweitert. Langsam und allmählich habe sich deshalb das Schulleben auf nunmehr drei Standorte verteilt. Im alten Schulgebäude in der Frankfurter Straße werden die Schulklassen drei und vier unterrichtet. Im nahen Gemeindesaal der St. Nepomuk-Kirche wird das Mittagessen eingenommen und in den Schulmodulen nahe dem Kindergarten werden die Schulklassen eins und zwei unterrichtet.
Obwohl in Kürze die Entscheidung für den Schulneubau fallen wird, müssen trotzdem weitere Module aufgestellt werden. »Und zwar wegen des Ganztagsbetreuungsangebot. Das wollen wir nämlich so schnell wie möglich umsetzen und brauchen dafür mehr Platz«, erklärte Geißler. Denn zurzeit finde ein Teil der Nachmittagsbetreuung im Hort auf der anderen Seite der Straße statt. Der Wechsel zwischen den drei Standorten gefällt keinem, weder den derzeit 101 Schülern noch den zehn Lehrern und den fünf weiteren Hilfskräften. Trotzdem müssen weitere Module aufgestellt werden.
Abwechselnde
Organisation
Zum eigentlichen Schulneubau konnte dann Bürgermeister Guido Rahn noch Neuigkeiten auftischen: »Wir nähern uns langsam dem Planungsende. Allerdings wird es mit dem Neubau noch eine ganze Weile dauern. Und deshalb wird seine Einweihung voraussichtlich keiner der Schülerinnen und Schüler, die momentan die Schule Kloppenheim besuchen, dies als Grundschüler noch erleben«. Voraussichtlich solle die neue Grundschule 2028 fertiggestellt werden.
Wie wichtig der Zusammenhalt ist und weshalb das Schulfest auch einen so hohen Stellenwert hat, zeigte anschließend die Tatsache, dass an der Grundschule Kloppenheim alle mit anfassen und mithelfen. »Das Grundstück ist von der Stadt, den Zaun um das Gelände hat die Stadt zwar auch bezahlt, aber er wurde von den Eltern errichtet und der neue Fußballplatz ist ebenfalls vonseiten der Eltern planiert und hergerichtet worden. Die Tore sind dann wieder von der Stadt«, zählte die Rektorin das Zusammenspiel auf. Auch bei der Organisation der Schulfeste an der Kloppenheimer Grundschule gibt es eine Absprache. Sie werden im jährlichen Wechsel, einmal von den Eltern und im darauffolgenden Jahr von den Lehrern, organisiert.
Von Jürgen W. Niehoff