Die Musikschule Bad Vilbel und Karben bietet auch eine Begabtenförderung an. Schülern, die diese Förderung erhalten, wird zusätzlicher Unterricht bezahlt. Auch in diesem Jahr gibt es wieder zahlreiche Stipendiaten.
Karben. „Eine Begabtenförderung erhält derjenige, der sich besonders für die Sache einsetzt“, erklärt Alexadros Roussos, Lehrer an der Musikschule und Organisator des Stipendiatenkonzerts. Das geforderte Engagement müsse dabei über das regelmäßge Üben des Instruments hinausgehen. Der Vorstand der Musikschule entscheide schließlich über die Vergabe. Schüler könnten sich besonders mit der Teilnahme an überregionalen Wettbewerben hervortun. „Deshalb spielen heute Abend auch einige Preisträger von Jugend musiziert mit, sowie anderer Wettbewerbe“.
Auch die neue kommissarische Leiterin der Musikschule, Claudia Hölbling, weiß, warum das Programm der Musikschule so wichtig ist: „Wir sind da breit aufgestellt, das ist uns wichtig“, sagt sie. „Wir haben sowohl Programme für sozial bedürftige Menschen, als auch für besonders talentierte Schüler.“
Der Name des Konzerts lautet „Dankeschön“. Für die Stadt Karben ist Stadtverordnetenvorsteherin Ingrid Lenz vor Ort, für Bad Vilbel Ehrenstadtrat Günter Bodirsky. Die elfjährige Marlene Böhm hat beim Landeswettbewerb von Jugend Musiziert den ersten Platz erreicht und erklärt, wie sie das geschafft hat: „Geübt, geübt und geübt“, sagt sie und lacht.
Ganz souverän
Den Druck des großen Wettbewerbs habe sie aber kaum gespürt: „Das war alles nicht so schlimm, ich war auch kaum aufgeregt“, sagt sie. Dass sie das Stipendium bekommen habe, bestätige ihre gute Leistung – das freue sie. „Ich habe außerdem noch ein Stipendium der Frankfurter Neumann Stiftung erhalten, deshalb wird mir der gesamte Unterricht nun ein Jahr bezahlt“, berichtet sie.
Dorothea Rohdmann, Musiklehrerin an der Musikschule und gleichzeitig Leiterin der Jungsinfoniker, die das Konzert eröffnen werden, ergänzt: „Die Schüler lernen durch diese Wettbewerbe freier zu spielen und wachsen in ihrer Persönlichkeit durch die Erfolge.“
Ihre Jungsinfoniker starten mit „Divertimento“ von Sheila Mary Nelson, es folgt das Shanty „Blow the man down“ sowie ein Marsch von Johann Sebastian Bach. Die achtjährige Ruth Weidner steht danach ganz allein auf der Bühne, abgesehen von der Klavierbegleitung durch Leonhard Silz.
Sie spielt auf ihrer Violine „Mazurka“ von Emil Mlynarski. Das macht sie sehr souverän, schon nahezu professionell. Ruth Weidner hat in ihrem jungen Alter, neben dem Erhalt des Musikschulstipendiums, auch schon große Erfolge vorzuweisen: So hat sie im Mai 2015 beim Mendelssohn-Wettbewerb im Taunus einen ersten Platz erreicht – noch dazu mit der Höchstpunktzahl. (nma)