Bad Vilbel. Eine endlose Blechlawine – das ist abends an der Nordumgehung Richtung Büdinger Straße nicht ungewöhnlich. Doch in den Vorweihnachtstagen sorgte eine Polizeikontrolle von 17 bis 22 Uhr für noch mehr Entschleunigung. Entlang der Landschaftsbrücke reihen sich etliche Polizeifahrzeuge mit Blaulicht bis hin zu zwei mobilen Toilettenhäuschen. In der ganzen Wetterau wurde kontrolliert, in Bad Vilbel war mit 20 Kräften die größte Kontrollstation.
Vor allem Autos mit ausländischen Kennzeichen sollten überprüft werden, erläutert Christian Weingarten, Chef der Kontrollgruppe. Er wirbt um Verständnis für die Behinderungen, weil „die Einbrecher mit dem normalen Berufsverkehr in die Wohngebiete einsickern“. Dort, wo es einspurig wird, steht ein Beamter mit roter Leuchtstoffröhre. Er verlangsamt den Verkehr. Ein paar Meter weiter winkt ein Kollege immer wieder Fahrzeuge heraus, „eine hohe dreistellige Anzahl“, so Weingarten. Stets ist ein bewaffneter Kollege dabei.
Kontrolliert wird etwa ein Gärtnerei-Lieferwagen. Oder ein dunkler Mercedes mit Liechtensteiner Nummer. Und schließlich ein Alfa Romeo, an dem keine Kennzeichen sichtbar sind. Rasch kommen viele Fälle zusammen, doch meist sind es Bagatellen: mangelnde Beleuchtung etwa. Nicht nur Tadel gab es, sondern auch Schokolade-Nikoläuse, wenn alles okay war – etwa für eine Mutter, die mit ihren beiden Töchtern unterwegs war.