Schöneck. Gute Nachrichten aus Oberdorfelden: Der Schönecker Ortsteil hat beim regionalen Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ den dritten Platz geholt und ein Preisgeld von 1000 Euro gewonnen. In der Region Südost, die aus den Landkreisen Fulda und Main-Kinzig gebildet wurde, hatten 17 Dörfer mit und ohne Dorferneuerung teilgenommen.
Ende August war die Bewertungskommission unter Federführung von Anke Schlosser vom Fachdienst Dorferneuerung und ländliche Entwicklung des Landkreises Fulda, nach Oberdorfelden gekommen. Vorbereitete Mappen informierten die Besucher über den Stand des Dorferneuerungsprogrammes und interessante Aktivitäten in Oberdorfelden. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Ludger Stüve (SPD) und Ortsvorsteher Klaus Ditzel (SPD) zeigte Sascha Brey eine Präsentation über die Gemeinde. Außerdem wurden an Stellwänden Bilder ausgestellt, die Arbeiten rund um das Gemeinschaftshaus zeigten. Im Anschluss fand eine Begehung des alten Ortskerns statt. Dabei wurden auch die Geschäfte von Margit Reichert, das Obst- und Gemüsegeschäft Kessel und die Metzgerei Beck besucht.
Zum Abschluss fuhr Sascha Brey die Bewertungskommission mit dem Feuerwehrauto durch die Gemarkung. Die gute Lage von Oberdorfelden zwischen Taunus, Vogelsberg und Spessart wurde dabei ebenso sichtbar wie die günstige Nähe zur Großstadt Frankfurt.
Die Bewertungskommission habe es sich nicht leicht gemacht. „Jeder Ort hatte etwas Besonderes zu bieten“, sagt Schlosser. „Nur wenige Punkte trennen die Sieger von den nachfolgenden Orten.“
Den ersten Preis des 33. Wettbewerbs errang Kalbach-Heubach (in der Gruppe A mit Dorferneuerung) und Hofbieber in der Gruppe B (ohne Dorferneuerung). Den zweiten Platz erhielt in der Gruppe A Poppenhausen-Abtsroda und in der Gruppe B Eichenzell-Rothemann. Fulda-Sickels (Gruppe B) erreichte mit Oberdorfelden (Gruppe A) den dritten Platz. Im Mittelpunkt des Wettbewerbs standen bürgerschaftliche Aktivitäten, zu denen die kulturelle Vielfalt, das soziale Gefüge, wirtschaftlich-soziale Initiativen und die dörfliche Identität zählen. Nach Aussage des Landrats des Landkreises Fulda, Bernd Woide (CDU), steht der Wettbewerb für die besondere Lebensqualität des ländlichen Raums. Leitgedanke dabei sei, wie sich der Einzelne, die Gemeinschaft, aber auch die Kommune für das Dorf einsetzen könne, um es noch lebenswerter und zukunftsfähiger zu gestalten. „In allen teilnehmenden Orten war erkennbar, dass ein lebendiges Gemeinwesen präsentiert werden sollte, in dem durch bürgerschaftliches Engagement nachhaltige Projekte angestoßen und umgesetzt werden.“
„Wir sind hocherfreut über den Preis“, sagt Dagmar Geyer vom Arbeitskreis Dorferneuerung in Oberdorfelden. Das Preisgeld werde der evangelischen Kirche Oberdorfelden gespendet. Am 300 Jahre alten Kirchenbau soll eine bis jetzt verschlossene Seitentür wieder geöffnet werden. Bei Hochzeiten, Taufen und Konfirmationen kann sie dann künftig als zusätzlicher Ausgang zum neu gestalteten Kirchenplatz am historischen Backhaus dienen – auch ein Projekt des rührigen Arbeitskreises.
Die Siegerehrung wird voraussichtlich Anfang November stattfinden, teilt die Gemeinde Schöneck mit. Der genaue Termin steht noch nicht fest. Weitere Informationen gibt es unter www.hmulv.hessen.de