Karben. „Wegen Einbruchs geschlossen.“ Einen Tag lang stand dieses Schild in der vorigen Woche an der Eingangstür des „Treffpunkts Petterweil“. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch der Vorwoche wurde das Geschäft im Albert-Schäfer-Haus zum wiederholten Mal innerhalb weniger Monate geplündert.
„Da fehlen einem die Worte“, sagt Inhaber Alexander Maurer fassungslos. „Es ist bereits der dritte Einbruch.“ Erstmals kamen die Diebe im September 2014. Im Juni diesen Jahres brachen sie wieder ein. „Das ist gerade drei Wochen her“, seufzt Maurer. Dann berichtet er vom aktuellen Vorfall. „In der Nacht zum Mittwoch um zirka ein Uhr hörten Nachbarn einen Knall. Sie dachten, das Geräusch käme von ihrem Grundstück und schauten nach.“ Dabei hätten sie entdeckt, dass sich „Gestalten“ in dem Laden zu schaffen machten und haben die Polizei alarmiert.“ Die kam sofort zum Tatort, doch die Diebe hätten inzwischen das Weite gesucht.
„Der Rahmen der Eingangstüre und die Sicherheitstür selbst sind stark beschädigt“, sagt Maurer und zeigt auf die Ausbeulungen und die Scharten. „Die Einbrecher müssen mehrere Brecheisen gleichzeitig angesetzt haben“, vermutet er.
Wahrscheinlich wurde das Geräusch, das die Nachbarn hörten, durch das Aufhebeln ausgelöst. Vor allem an Tabakwaren, aber auch an Getränken, Feuerzeugen und anderen, leicht zu transportierenden Dingen haben sich die Diebe laut Maurer bereichert. Geld und Wertsachen wie Rubbellose oder Tickets konnten die Langfinger aber nicht entwenden, denn sie werden nicht im Laden aufbewahrt.
Dennoch belaufe sich der Wert des Diebesgutes auf etwa 3 000 Euro. „Der Gesamtschaden beträgt sicher 10 000 Euro oder mehr“, schätzt Maurer, der noch nicht genau weiß, wie es weitergehen wird. Sorgen macht er sich vor allem wegen der Höhe der Versicherungsprämie. „Mal sehen, ob sie noch bezahlbar ist.“ Schon jetzt habe er die Auflage, drei- bis viermal pro Woche Waren einzukaufen, damit der Bestand vor Ort nicht so groß ist.
Der Inhaber bleibt trotz alledem guter Dinge. „Wir öffnen wieder, sobald die Tür repariert ist.“ (dit)