Zügig voran geht es mit dem Bau der Dreifeldhalle auf dem Heilsberg. Dort stehen schon die Grundpfeiler, auch die Terrasse des Restaurants ist schon erkennbar, die kleiner als geplant ausfällt. Dafür werden die geplanten Kosten von 4,3 Millionen Euro wegen der Umplanung deutlich steigen.
Bad Vilbel. Der milde Winter freut Polier Wigbert Horas und seine Kollegen von der Fuldaer Baufirma Ulrich. Seit September sind neun bis 15 Leute regelmäßig auf der Baustelle, die inzwischen Formen angenommen hat. Schon stehen die tragenden Pfeiler der Dreihallenkonstruktion. Die angrenzenden Sozialräume sind im Rohbau fertig.
Kurz bevor die Bauarbeiter bis zum 5. Januar in die Weihnachtspause gegangen sind, haben sie noch mit einem Kran und einem riesigen Schlauch Beton auf die erste Decke aufgetragen, die schon mit Stahlmatten bewährt ist und nun noch ausgegossen wurde. Darauf entsteht das Restaurant.
Kosten steigen an
Klaus-Peter Schulz, als Vorsitzender des SSV Heilsberg auch Bauherr des Vereinsheims, nähert sich vom Rand des Sportplatzes der Baustelle und kann schon die künftige Gestalt des Restaurants mit Außenterrasse erkennen. Die Terrasse falle aber leider kleiner aus als ursprünglich geplant, erklärt er. Dafür wird das Restaurant größer. Zwischen Sportplatz und Bauplatz klafft noch eine kleine Schlucht. Die soll noch aufgeschüttet werden, kündigt er an. Ursprünglich habe es Ideen gegeben, den Zugang über zwei Brücken zu gestalten, doch das sei wenig praktikabel – am Ende wäre nur ein Müllplatz entstanden.
Die Dreifeldhalle plus Vereinsheim, die von den Stadtwerken gebaut wird, sollte 4,3 Millionen Euro kosten. Wegen der Umplanungen und Verzögerungen mit dem Restaurant werden die Kosten aber deutlich steigen, befürchtet Schulz. 200 000 Euro Zuschuss kommt vom Land, 5600 Euro steuert der Landessportbund bei, 12 000 Euro der SSV selbst. Der Rest stammt aus dem Erlös des Grundstücksverkaufs für die Amiwiese.
Gut im Zeitplan
Der Neubau hat eine lange Vorgeschichte. Schon über zehn Jahre, erinnert sich Schulz. Damals gab es die Klage, dass dem Heilsberger Nachwuchs ein Jugendhaus fehle. Zugleich habe sich im SSV-Vereinsheim der Schwamm breit gemacht. Damals wurde saniert, es gab den Vorschlag, auf dem Gebäude einen 40-Quadratmeter-Anbau zu machen. Doch das erlaubte die Statik nicht.
Später, so Schulz, sei der Vorschlag gemacht worden, auf dem dritten Bolzplatz ein neues Vereins- und Jugendheim zu bauen. Auch das scheiterte. Dann habe 2004/2005 Ehrenstadtrat Klaus Minkel (CDU) Kontakt mit Frankfurt aufgenommen, auf einem zwölf Hektar großen Gelände sollte gebaut werden. Das haben die Frankfurter Grünen verhindert, erinnert sich Schulz. Schließlich habe die Stadt die Dreifeldhalle samt Vereinsheim eingebracht – jetzt aber ohne Jugendhaus. Das soll am Heilsberger Christeneck entstehen, doch wegen drohender Anwohnerklagen bereitet die Stadt das Vorhaben besonders akribisch vor.
Die Bauarbeiten für die Dreifeldhalle liegen gut im Zeitplan, sagt Schulz. Es gibt schon einen Eröffnungstermin: der 27. September 2015. Bis dahin gibt es vor allem im SSV noch viel zu planen. Der Verein mit derzeit 1050 Mitgliedern ist Hauptnutzer. Bislang verteilen sie sich auf vier Standorte an der Ernst-Reuter-Schule, der Brunnenschule, dem Georg-Muth-Haus und die Sportanlage. Weil sich die Freizeitsportler aus beruflichen oder schulischen Gründen auf die Zeit von 17 bis 22 Uhr konzentrieren, gebe es noch Platzmangel, so Schulz.
Das werde sich mit der neuen Halle spürbar verbessern. Der SSV werde als Mitfinanzier Hauptnutzer der neuen Halle sein, aber auch andere Vereine sollen zum Zuge kommen, so Schulz. Vor allem aber wird Platz im Georg-Muth-Haus frei. Wegen der maroden Bausubstanz gibt es Bestrebungen, es abzureißen. Doch nun habe es die Stadt so weit saniert, dass es zumindest die nächsten zehn Jahre noch weiter genutzt werden kann, erklärt Schulz. Damit die SSV-Tänzer dort gefahrlos trainieren können, will der Verein noch das Parkett überarbeiten lassen.
Vereinsheim und Gastronomie
Bad Vilbel. Die Stadt stellt dem Heilsberger Sportverein das Grundstück zur Verfügung. Die 49 Meter lange und 28 Meter breite Halle wird allen, auch den Fußballern, zur Verfügung stehen. Insgesamt ist der Bau mit Vereinsheim und Gastronomie 50 Meter lang und 43 Meter breit. Der 15-Meter-Trakt neben der Halle beherbergt im Untergeschoss Sozialräume.