Bad Vilbel. „Es ist menschlich verständlich, wenn sich die Genossen wegen des Bürgerbegehrens selbst loben. Das ändert aber nichts an ihren falschen Inhalten. Die Investoren-Entwürfe des Jahres 2005 waren bis auf den Vorschlag Jehner/Angerer verheerend. Es gibt auf der ganzen Welt keinen Investor außer Dr. Hansgeorg Jehner, der erst das Grundstück von der Stadt kauft, um dann wesentliche Teile der Stadt als öffentlichen Platz ausgebaut zur Verfügung zu stellen“, erklärte Dr. Josef Maetz, Vorsitzender der CDU-Fraktion, in einer Stellungnahme gegenüber dieser Zeitung.
Weiter gebe es, so fügt Maetz hinzu, auch sonst keinen Investor, der bis zu zwei Millionen Euro zur Büchereibrücke zuschießen würde und auch keinen Investor, der in dem Umfang, wie es Dr. Jehner tue, in die Nidda und die Natur investiert.
Die laut Dr. Maetz „sehr günstige Finanzierung der Büchereibrücke“ sei öffentlich dargestellt worden und dass man dabei die Vorgaben der Energieeinsparverordnung einhalten werde, sei geradezu selbstverständlich. Der SPD wirft Maetz noch vor, dass sie „die erheblichen finanziellen Auswirkungen einer Zurückweisung der Mediathek verschweigen“ würden. SPD-Fraktionschef Fich habe auch „seinerzeit nicht widersprochen, dass Dr. Jehner für die Stiftung zwei Grundstücke von Privat erwarb. Das bedeutet aber, dass der Zug abgefahren ist, weil niemand mehr ohne diese beiden Grundstücke etwas Sinnvolles planen kann. Auch hierüber streut die SPD den Menschen Sand in die Augen“, stellt der verärgerte Christdemokrat klar.
Seiner Ansicht nach bestehe „der Kern“ des Problems einzig und allein darin, „dass wieder einmal die SPD auf der Bremse steht, wie bei B 3, Nordumgehung, Dortelweil-West, Burgfestspielen und vielem mehr. Die üblichen Verdächtigungen, Entstellungen und Verunglimpfungen gegenüber unserem Bürgermeister geben wir ungebraucht zurück. Es ist halt Wahlkampf“, betont Dr. Maetz. Zu dem neu aufgewärmten Mediathek-Standort Reifschneider sei jedoch gesagt, dass Dr. Reifschneider zu keiner Zeit bereit gewesen sei, „der Stadt sein Grundstück zum Gutachterpreis des Gutachterausschusses zu verkaufen“, erklärt der CDU-Fraktionsvorsitzende. Nicht zuletzt aber wäre seiner Ansicht nach ein dort eingequetschtes und durch den Verkehr der Frankfurter Straße belastetes Gebäude „kein sonderlich anregender Standort für geistige Arbeit und Erholung wie im Brückencafé“. (sam) Seite 3