Bad Vilbel. Beinahe wäre der verkaufsoffene Sonntag zum Dortelweiler Marktfest buchstäblich ins Wasser gefallen. Doch der Regen ging, und plötzlich strömten die Menschen herbei. Davon profitierten vor allem die Aktivitäten unter freiem Himmel rund um den Dortelweiler Platz. Aber auch die Geschäfte, die ein festes Dach über den Köpfen boten, spürten den zunehmenden Publikumsverkehr. Und so meldet Rüdiger Engelhardt, Inhaber der Geschenkekiste und Sprecher der Werbegemeinschaft im Brunnen Center: „Wir sind durchaus zufrieden.“
Der verregnete Auftakt am verkaufsoffenen Sonntag trübte die Stimmung bei allen Akteuren rund um das Dortelweiler Marktfest. Die Autohändler, die ihre Fahrzeuge zu einer großen Autoschau zusammengestellt hatten, warteten zunächst vergeblich auf Interessenten. „Das Marktfest gibt es seit neun Jahren, und bisher hatten wir immer gutes Wetter“, bemerkt Erwin Braun, Verkaufsberater im Hyundai-Autohaus Bredler-Völkel.
„Ein schlechter Auftakt“, sagt auch Birgit Reis vom Mazda-Händler Auto Fischer aus Okarben. Doch kaum war der letzte Regentropfen vom Himmel gefallen, öffnete die Okärberin das Verdeck ihres Mazda-Cabriolets. „Wir sind zuversichtlich!“ Und diese optimistische Haltung wurde dann doch noch belohnt. Die Menschen kamen, setzen sich in die Fahrzeuge und erkundigten sich nach technischen Feinheiten, Preisen und Service.
Die Autoschau bietet eine umfangreiche Orientierung sind doch viele Händler und Marken vorort. Neben dem Hyundai- und Mazda-Händler waren das Autohaus Rottmair mit seinen Chevrolet-Modellen, der Ford-Händler Auto Jörg, das Autohaus Bredler mit seinen VW-Fahrzeugen und der Suzuki-Händler Autohaus Körbel aus Nidderau vertreten. Für den Saisonstart auf zwei Rädern zeigte das Autohaus Uwe Heim aus Schöneck die neuesten Motorräder und Roller von Piaggio und Kymco.
Kaum war es trocken, herrschte in kurzer Zeit ein reges Treiben auf dem Dortelweiler Platz, Kinder machten sich über Berge von Zuckerwatte her, das Kinderkarussell drehte doch noch seine Runden und die Tische im Biergarten waren gut besetzt. Auch im Brunnen Center machte sich muntere Betriebsamkeit breit. Das Eiscafé Venezia hatte zeitweise alle Plätze besetzt, an den Tischen der Bäckerei Schaan genossen die Menschen Kaffee und Kuchen, und die Kinder amüsierten sich dicht gedrängt am Kinderkino. Hier wurden Schuhe probiert, dort suchte sich die Tochter zielsicher ihr neues Sommerkleid aus und Blumengrüße, besonders an Muttertag, sind immer ein schönes Mitbringsel.
Noch habe er nicht alle Geschäftsleute gesprochen, sagt Engelhardt von der Werbegemeinschaft, doch durchweg sei die Resonanz gut. „Der Publikumsandrang hat sich zeitlich verschoben“, bilanziert Engelhardt, er habe nach Regen-Ende eingesetzt und dann bis zum Schluss angehalten.
Hauptsponsor Sportreff freute sich über ein gut nachgefragtes Turnier, das im Kulturforum ausgetragen wurde. Zwölf F-Jugendteams waren angetreten, um den Brunnen Center-Cup zu ergattern. Der Sieger SG Harheim erhielt Pokal und ein Preisgeld von 400 Euro. Für Platz Zwei gab es ein Preisgeld von 250 Euro, das der SC Dortelweil I. gewann, und der Drittplazierte FC Ober-Rosbach erhielt 150 Euro. Weitere Geldpreise bis Platz Sechs und je einen Fußball gab es bis Platz neun. Fachberater Bernd Hasenauer vom Sportreff überreichte den Steppkes die Preise.
Das schlechte Wetter habe sich auf die Frequenz bei Porta ausgewirkt: „Wir hatten 20 Prozent weniger Besucher“, sagt Alfred Schum, Geschäftsstellenleiter vom Möbelhaus. Allerdings: „Auf den Umsatz hat sich das nicht niedergeschlagen“, ist Schum zufrieden. „Die Stimmung im Hause war in Ordnung“, lautet seine Bilanz. Die vielen Aktionen bei Porta wie Glasbläser und -graveur, Sektbar und Coffee-Shop wurden gut angenommen. Clown Peppino wurde immer wieder von Kindern umringt, für die er im Nu kleine Tiere oder Hüte aus Luftschlangen zauberte. Die Molekular-Gastronomie präsentierten Carmen Spitta und Jorn de Jonck erstmals vom quellenstädtischen Unternehmen jelo-event.
Auch bei Braun Markenschuhe war die Stimmung gut, denn die Kunden trugen das ein und das andere Paar neuer Schuhe nach Hause. „Solch Hochbetrieb ist hier am verkaufsoffenen Sonntag normal“, sagt Filialassistentin Daniela Diels und freut sich, dass viele fremde Gesichter und Familien den Sonntag zum Einkaufsbummel nutzten.