Schöneck. Die Aktiven der Abteilung Karneval im SKV Büdesheim sind sich sicher: Wieder trafen sie mit ihren Vorträgen in der Bütt, mit Gesang und Tanz den Geschmack der zahlreichen Besucher der Freitagssitzung. Das närrische Auditorium feierte in ausgelassener Stimmung und bedankte sich mit nicht enden wollenden „Beusem-Helau-Rufen“.
In dem als Riesenaquarium dekorierten Saal gemäß dem Motto „Unterwasserwelten“ empfingen die Narren unter den Klängen der Sitzungskapelle und begleitet von den Gardemädchen den Elferrat mit seinem Präsidenten Joachim Klein. Als Ehrengast konnte Klein den Bundestagsabgeordneten Dr. Peter Tauber (CDU) begrüßen.
Das reichhaltige Programm eröffneten die „Blue Devils“, eine junge Gardetanzgruppe, unter der Leitung von Sabine Heidle. Unter ihrer Regie tanzten später auch in Solobeiträgen die amtierende Laternenkönigin Manuele Schimmel, Lara Promeß sowie den Paartanz mit Jana Unkrich und Mathias Quirin. Alle Darbietungen überzeugten durch tänzerische Eleganz und sportliche Fitness. Choreografische Highlights waren der Polka-Gardetanz der Gruppe „Angel of Fire“ sowie der Showtanz von „Spirit in Motion“. Lautstark wurde eine Zugabe verlangt. Inszeniert wurde die Show von Conny Hartramp und Sarah Giesler.
Den Reigen der Redebeiträge eröffnete der „Bademeister“ alias Bürgermeister Ludger Stüve. Er beschrieb seine Erfahrungen bei einer Kreuzfahrt, die alles andere als eine lustige Seefahrt gewesen zu sein schien.
Auf der Suche nach ihrem Tauchlehrer waren Elke Fritscher und Marina Otto. Dabei tauschten sie ihre Ehe-Erfahrungen aus mit den an Porzellan-Syndrom („Er hat nicht mehr alle Tassen im Schrank“) leidenden Partnern.
In gekonnter Weise und in ganz eigener Art glossierte Dirk Glock alias der „Beusemer Bub“ das politische und kulturelle Geschehen in Büdesheim und dem Rest der Welt.
Die Lachmuskeln des närrischen Publikums strapazierten Abteilungsleiter Erhard Brandstädter als „Bauer Karl aus dem Vogelsberg“, „Müllwerker“ Bernd Hüttig und die Ikone der Büdesheimer Fassenacht, Erika Stüss, als „Settchen Hechelmeier“.
Für die nötige Mischung aus Humor und Musik sorgten mit ihren Gesangsbeiträgen die „Mixed Pickles“ mit Traudel Stüss, Iris Eichhorn, Gabi Meisel, Kanchan Nabar und der Debütantin Madeline Reis, einem viel versprechenden Nachwuchstalent.
Eine Besonderheit des Beusemer Karnevals ist sozusagen die strikte Trennung weiblicher und männlicher Sängerinnen und Sänger. Und so waren die „TurnhallSänger“ mit Erhard Brandstädter, Bernd Hüttig, Gottfried Schmied und Werner Stüss unter der musikalischen Begleitung von Arno Lehr und Dirk Glock gefragt, die stimmgewaltig ihre Akzente setzten und zum Mitsingen und Schunkeln animierten.
Den karnevalistischen Schlusspunkt setzten traditionell „Simones Traumtänzer“; Simone Löffler verstand es, eine Schiffskollision mit einem U-Boot szenisch darzustellen und die schiffbrüchigen Mannen in extatisch-tänzerischen Bewegunge zu versetzen.
Sowohl die von den Karnevalisten aufgebaute Dekoration, entworfen vom Cheftechniker Thomas Schmidt, insbesondere aber die an diesem Abend gezeigten Darbietungen, ließen alle Zuschauer in die Tiefen der Beusemer Fassenacht eintauchen. (zlp)