Bad Vilbel. „Es ist viel besser als Schule“, freute sich Luisa Maria Thrun, eine Siebenjährige, aus der Klasse 1 c der Dortelweiler Regenbogenschule. Sie hüpfte wie alle Mädels der ersten und zweiten Klasse auf dem Fußball-Minifeld in Dortelweil neben der Schule umher. Denn dort veranstaltete die Bildungseinrichtung zur offiziellen Einweihung des Mini-Fußballfeldes ein Fußball-Turnier für die Mädchen der ersten und zweiten Klasse.
Konrektorin Simone Scheuermann, unter anderem für Sport zuständig, hatte fleißig mit ihnen trainiert – und es trug Früchte. „Ich finde es gut, dass die Mädchen heute auch mal auf das Minifeld dürfen. In der Pause ist der Platz immer gleich von den Jungs besetzt“, meinte Adem Abay am Spielfeldrand. Seine Tochter Aleyna kickte für die Klasse 1 d mit. Der Vater unterstützte die Kleine – wie es viele Eltern am Spielfeldrand taten. Auch die Jungs aus den Klassen feuerten ihre Mädels an. Manche verwandelten sich sogar in Cheerleader. „Niko hat uns gar eine Fahne gebastelt und Luis ein Plakat. Darauf steht: 1c vor, noch ein Tor“, sagte Juliane Maaß, stolze Torfrau der 1c.
Die Kinder hatten ihre helle Freude an dem Turnier, auch wenn bei manchem Mädchen schon mal die Tränen kullerten, wenn der (Stoff-)Ball im eigenen Netz zappelte. Rektorin Hanne Mühle war zufrieden: „Ich kann mir gut vorstellen, dass wir jedes Jahr ein Turnier veranstalten.“
Bevor das große Mädchen-Turnier über die Bühne ging, gab es die offizielle Einweihungsfeier. Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) würdigte die Verdienste der Dortelweiler Politiker beim Einsatz für das Mini-Feld. Und damit’s vor Ort immer rund läuft, spendete er auch einen Ball. Er sparte die Proteste der Eltern nicht aus, die sich wegen der von der Auflösung bedrohten integrativen Klasse 2 c benachteiligt sehen. Ihnen sagte er ausdrücklich Unterstützung zu. Dafür erntete der Rathauschef viel Applaus – genauso wie Laura Schumacher, eine Schülerin der Klasse 2c, die allen Mut zusammennahm und vor dem großen Publikum sprach. Sie bedankte sich bei allen, die „uns mit Geld und viel Arbeit geholfen haben, dass dieses Feld auf unserem Schulhof gebaut werden konnte“.
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