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Die kleine „Magdalene“ auf ihrem letzten Weg begleiten – Ein Kind ohne Chance – Pfarrerin Mey hält die Trauerrede

Bad Vilbel. „Magdalene“ – so haben die städtische Friedhofsverwaltung und das Bestattungsunternehmen Rudolf Jeckel, das am 27. Mai am Niddauferweg in Bad Vilbel tot auf-gefundene Baby genannt. Das Mädchen hat laut Obduktionsbericht nach der Geburt noch gelebt und wurde gewaltsam getötet. Von der Mutter fehlt bislang jede Spur.

Trotzdem muss und soll dieses Baby nun beigesetzt werden. Nach dem Bestattungsgesetz und der Friedhofordnung der Stadt gilt der Fundort des Leichnams als Bestattungsort. Vorgegeben sind in solchen Fällen normalerweise anonyme Beisetzungen.

„Wir sind aber der Meinung, dass in diesem speziellen Fall die kleine Magdalene eine würdevolle Beerdigung und vor allem ein angemessenes Grab in unserer Kindergräberabteilung bekommen soll“, so Susanne Förster von der Friedhofsverwaltung. Magdalena wird am Dienstag, 8. Juni, um 13 Uhr nach einer Trauerfeier auf dem Friedhof an der Lohstraße beigesetzt. Die Trauerrede wird Pfarrerin Ulrike Mey von der evangeli-schen Christuskirchengemeinde halten. Das Sargbukett wird von der Friedhofsgärtnerei Bleckwehl gespendet sowie ein Kranz von Brandt´s Grabpflege. Ein Grabstein, gestiftet von der Steinmetzfirma Georg Müller, wird anschließend das kleine Grab verschönern.

Die Bevölkerung ist eingeladen, an dieser Trauerfeier teilzunehmen und die kleine Magdalene, die keine Chance auf Leben bekommen hat, auf ihrem letzten Weg zu begleiten. (sam) Seite 3