Bad Vilbel. Zerstoben ist die Hoffnung von Patrick Engelke, die „Jahnstuben“ des TV Massenheim wieder zu einem Publikumsmagneten zu machen. Zum Jahresende schließt das Restaurant, der TV sucht neue Pächter.
Voller Optimismus war der 24-jährige Restaurantfachmann Engelke zusammen mit seinem gleichaltrigen Schulfreund, dem gelernten Koch Alexander Hoffmann, und seiner Mutter Patricia Engelke an die Aufgabe „Jahnstuben“ herangegangen. Nachdem sie am 7. Oktober 2008 die nach zahllosen Pächterwechseln kaum noch frequentierte Vereinsgaststätte in der Homburger Straße wiedereröffnet hatten, legten sie sich mächtig ins Zeug.
Täglich, in der Zeit von 11 bis 23 Uhr, wurden warme Mahlzeiten angeboten. Und wenn Kegler danach noch nach Getränken und „einer Kleinigkeit“ riefen, waren sie zur Stelle. Das nahe Gewerbegebiet „Am Stock“, die Solidarität der Turner, die Autofahrer auf der Homburger Straße – auf diesen Faktoren ruhten die Hoffnungen in den Standort. Das Team setzte auf eine reichhaltige Speisekarte mit qualitativem Anspruch. Das Konzept funktionierte. Doch nicht viel länger als ein Vierteljahr.
In der Vorweihnachtszeit vergangenen Jahres war kein Termin mehr frei, weil die Turner ihre Feiern abhielten. Doch dann war nach Angaben Engelkes nicht mehr allzu viel los. „Nur von Getränken kann ein Restaurant nicht leben“, resümiert der Pächter heute.
Im Oktober, nach einem Jahr, wurde die Notbremse gezogen. Geöffnet wurde nur noch ab 16.30 Uhr, samstags ab 17 Uhr; sonntags waren die „Jahnstuben“ geschlossen. Warme Speisen gab’s ab 17 Uhr. Die Speisekarte wurde reduziert, auf Gulaschsuppe, Hacksteak, Linseneintopf, Zwiebelschnitzel, Salatteller „Kreta“. Zurzeit gilt auch dieser reduzierte Wochenplan nicht mehr. Patrick Engelke kommt nur noch ins Lokal, wenn sich Kegelgruppen angesagt haben und nach Getränken verlangen. Zum Jahresende schließt das Restaurant. Für das Trio bedeutet das Scheitern der Restaurantpläne auch eine wirtschaftliche Belastung. Schließlich mussten Pacht und der Koch bezahlt werden.