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Der verschwundeneWappenstein – Almosenkasten in der Dortelweiler Obergasse

Bad Vilbel. Zweimal ist das Haus des Frankfurter Almosenkastens in der Obergasse 9 in den letzten 270 Jahren abgebrochen worden und einmal einem Feuer zum Opfer gefallen. Daran erinnert ein Wappenstein mit dem Datum 1742, und der ist verschwunden, offenbar unter den Wärmedämmplatten nach einer aufwendigen Gebäudesanierung. Da fragte sich die SPD im Dortelweiler Ortsbeirat, was ein derartiges Wappen denn nütze, wenn es niemand mehr zugänglich sei. „Wäre es nicht sinnvoller gewesen, den Stein bei der Sanierung herauszuarbeiten, statt ihn für immer verschwinden zu lassen?“ Oder habe den Hauseignern oder Bewohnern die Erinnerung an das ehemalige Armenhaus nicht mehr gefallen? Hat sich hier jemand eine Lachnummer geleistet? Wohl nicht, klärte Ortsvorsteher Herbert Anders (CDU) die Ortsbeiräte auf. Bei dem zuletzt sichtbaren Wappen handele es sich um einen Abguss aus Stuck und der habe sich nicht schadlos aus der Wand lösen lassen können. Das Original aus Stein aber sei verschwunden.

Die Ortsbeiräte waren sich schließlich einig, dass Bauamtsleiter Erik Schächer den Fall prüfen und das Ergebnis der Prüfung dem Ortsbeirat vorlegen solle. (hgm)