Bad Vilbel. Mit klopfenden Herzen, gemischten Gefühlen, neuen Ranzen und prall gefüllten Zuckertüten bahnten sich 90 Schulanfänger in der vorigen Woche, meist an der Hand eines Elternteils, ihren Weg durch die Menschenmenge auf dem mittleren Schulhof der Stadtschule. Den Weg in die überfüllte Turnhalle kannten die neuen Schüler bereits von ihrem Schnupperschultag.
„Ich freue mich, dass ihr da seid“, hieß Rektorin Kirsten Schenk-Lalk die Erstklässler und ihre Familien willkommen. Mit Musik, Gesang und Tanz wurden sie von höheren Klassen begrüßt. Die hatten gemeinsam mit ihren Lehrerinnen eine fetzige Show einstudiert. Landtagsabgeordneter Tobias Utter (CDU) erzählte den Kindern von seiner Einschulung in „seiner Stadtschule“ vor 41 Jahren.
Nach dem offiziellen Teil traten die Abc-Schützen an der Hand ihrer Schülerpaten aus der zweiten Klasse den Weg in ihre Klassenräume an. Und nahmen mit strahlenden Gesichtern an ihren Tischen zur ersten Schulstunde Platz. Am Eingang zum Schulgelände überreichten SPD-Mitglieder den Erstklässlern praktische Brotdosen und wünschten ihnen „Einen guten Start in den Tag und ins Schulleben!“ Einer der Beschenkten öffnete seine Dose sofort. Und reklamierte sogleich: „Da ist ja gar nichts zum Essen drin. Auch nichts zum Naschen.“ Er bekam als Trostpflaster von einer Besucherin einen Lutscher geschenkt.
SPD-Fraktionschef Rainer Fich, sein Vize Walter Lochmann und die Landtagsabgeordneten Lisa Gnadl und Sylvia Harbig verteilten 150 rote Brotdosen. Gefüllt waren sie für Eltern mit dem Infoflyer „Das ideale Pausenfrühstück! Was sollen Kinder mit in die Schule nehmen?“ und einer Information zu Bildungspolitik. Für Kinder lagen in den Dosen reflektierende Bärchen-Schlüsselanhänger und Buntstifte. Die Schulanfänger und ihre Geschwister freuten sich sichtlich über das Geschenk.
„Mit unserer Aktion „Kein Rotstift bei Bildung und Familie“ wollen wir ein Zeichen gegen die massiven Kürzungen der CDU und FDP im Bildungsbereich setzen“, sagte Lisa Gnadl. Beim Landtag sei eine von 1000 Eltern unterstützte Petition zur Zurücknahme der Mittelstufenverkürzung G 8 eingereicht worden, teilte Harbig mit.