Bad Vilbel. Triumphierend zog Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr zur CDU-Wahlparty ins Kurhaus ein. Bejubelt von Parteifreunden war Stöhr so gelöst, wie man ihn nur selten erlebt hat. „Es gibt keine Wechselstimmung in Bad Vilbel! Die CDU stand wie ein Mann hinter mir“, das waren Stöhrs erste Worte. Dass es im ersten Wahlgang geklappt hat, „davon habe ich geträumt“. Vorsichtshalber aber habe er alle Vorbereitungen für eine Stichwahl getroffen.
Parteichef Tobias Utter begrüßte überschwänglich „einen der fleißigsten Bürgermeister, den es weit und breit gibt“ und lud alle Anwesenden zu Bockwurst und Getränken ein „solange der Vorrat reicht“. Dann sollte noch eine Nachfeier für die Wahlhelfer stattfinden. Ehrenbürgermeister Günther Biwer ließ es sich nicht nehmen, seinen Nachfolger zu beglückwünschen. Das Ergebnis von knapp 58 Prozent sei nicht unbedingt erwartungsgemäß, aber mit einer Stichwahl habe er nie gerechnet. Ex-Stadtrat Klaus Minkel nahm wieder kein Blatt vor den Mund. In Anspielung auf den unabhängigen Mitbewerber Helmut Betschel-Pflügel sagte er: „Der Paddelbootfahrer ist in der Nidda versenkt worden.“ Im Ernst sagte Minkel, er habe eher ein Ergebnis von 60 als von 50 Prozent erwartet. Dass das Wahlergebnis für Stöhr schlechter als vor sechs Jahren war, könne nicht anders sein, weil die FDP ihre Stimmen abgezogen habe. Um 18.41 Uhr konnte der CDU-Fraktionschef Josef Maetz die gewonnene Wahl verkünden. Er betonte schließlich, dass es in Bad Vilbel offenbar keinen Willen zum Wandel gebe. (hgm)