Kleine Ausreißer wollen nicht in Streifenwagen einsteigen
Bad Vilbel. In der vorigen Woche am Montagmittag sind um kurz vor 13 Uhr zwei kleine Jungs aus einem Vilbeler Kindergarten ausgebüxt. Der Kindergarten meldete die beiden bei der Polizei als vermisst. Sofort haben sich dann Polizisten auf die Suche nach den Ausreißern gemacht, teilt die Polizei mit.
Das war der Beginn einer Vermisstensuche, die nach dem ersten Schreck glücklicherweise ganz schnell mit großer Erleichterung endete: Keine zehn Minuten nach dem Eingang der Vermisstenmeldung hat eine Streife die Jungs in der Homburger Straße entdeckt.
Vier und fünf Jahre alt sind die beiden Ausreißer, die dann aber erstmal mal der Polizei erklären mussten, wie der Hase läuft: Mit der Polizei mitfahren wollten sie nämlich nicht, haben sie doch schließlich gelernt, nicht in das Auto von Fremden einzusteigen. Und da die Polizisten logischerweise Fremde für sie waren, blieb nur eins: Ein Fußmarsch zur Polizeistation. Doch trotz des gemeinsamen Weges, die Jungs blieben skeptisch, ob sie den Polizisten trauen konnten. Nur bis in den Eingangsbereich der Polizeistation trauten sie sich vor und wollten dort auf ihre Eltern warten.
Da kam den Polizisten eine Idee: Kleine Spielzeugautos, Werbemittel der polizeilichen Präventionsaktion »BOB«, wurden kurzerhand aus dem Fundus gezaubert. Und im Nu war das Eis zwischen den kleinen und den großen Jungs gebrochen. Alle bauten die Autos zusammen und drehten Proberunden in der Station, bis schließlich die erleichterten Eltern die Ausreißer in Empfang nehmen konnten. (zlp)