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Der nächste Schritt für den Vilbeler Bub

Das Alte Rathaus in Kombination mit der Frankfurter Straße hat es Sebastian Wysocki angetan. »Ich finde es einfach lebenswert«, sagt der CDU-Bürgermeisterkandidat. Foto: Patrick Eickhoff
Das Alte Rathaus in Kombination mit der Frankfurter Straße hat es Sebastian Wysocki angetan. »Ich finde es einfach lebenswert«, sagt der CDU-Bürgermeisterkandidat. Foto: Patrick Eickhoff

Am 30. Januar wählt Bad Vilbel einen neuen Bürgermeister. Drei Kandidaten und eine Kandidatin treten an, um die Nachfolge von Bürgermeister Thomas Stöhr anzutreten. Für die CDU kandidiert Sebastian Wysocki.

Sebastian Wysocki (CDU) will die Stadtverwaltung zu einer digitalen Ermöglichungsbehörde entwickeln

Am 30. Januar wählt Bad Vilbel einen neuen Bürgermeister. Drei Kandidaten und eine Kandidatin treten an, um die Nachfolge von Bürgermeister Thomas Stöhr anzutreten. Für die CDU kandidiert Sebastian Wysocki

Wenn Sebastian Wysocki über Bad Vilbel spricht, dann wird schnell deutlich, dass es seine Heimatstadt ist. »Ich bin ein Vilbeler Bub«, sagt er. »Hier bin ich aufgewachsen und groß geworden. Für mich stand gar nicht zur Debatte, woanders hinzugehen.«
Bad Vilbel, das ist für Sebastian Wysocki die perfekte Mischung aus Stadt und Land. In der Kernstadt geht er zur Schule, in Gronau gründet der mittlerweile dreifache Familienvater eine Familie mit seiner Frau Jasmin – mittlerweile haben sie ihr Eigenheim in Massenheim bezogen. »Ich bin etwas rumgekommen«, sagt er und lacht.

Jetzt will Sebastian Wysocki Bürgermeister werden. Seit fünf Jahren ist der 36-Jährige hauptamtlicher Erster Stadtrat der Quellenstadt. »Natürlich hat man eine gewisse Vorahnung, wo die Reise hingehen könnte, wenn man zum Ersten Stadtrat gewählt wird«, gibt er zu. Es sei schließlich nicht unüblich, dass als Nachfolger des Bürgermeisters der Stadtrat in Frage komme. Diesen Weg ist auch Noch-Bürgermeister Thomas Stöhr gegangen. »Ich habe die vergangenen fünf Jahre die Verwaltung und die Arbeitsabläufe perfekt kennengelernt. Groß Einarbeitungszeit brauche ich jedenfalls nicht.«

Wysocki ist in noch jungen Jahren bereits politisch erfahren. 2005 tritt er in die CDU, 2006 in die Junge Union ein. Seit 2011 ist er stellvertretender Vorsitzender der Bad Vilbeler CDU und Teil der Kreistagsfraktion. »Seit 2014 führe ich diese an«, sagt er. Eine Frage des Alters ist dieses Engagement für ihn nicht. »Ich kann auch mit 36 Jahren engagiert sein und erfahren in der Politik. Viele vergessen, dass auch Thomas Stöhr bei seinem Amtsantritt 37 Jahre alt war – wahrscheinlich weil das schon eine Weile her ist.« Das Alter sei dementsprechend kein passendes Gegenargument, findet Wysocki. »Warum sollte ich das nicht schaffen?«

Ein Punkt, der ihm wichtig ist, ist die Digitalisierung. »Ich möchte, dass wir eine digitale Ermöglichungsbehörde werden«, sagt er. Vorgänge auch in der Verwaltung sollen vereinfacht werden. Bürgersprechstunden soll es regelmäßig geben. »Ich möchte mir die Interessen und Anliegen der Bad Vilbeler und Bad Vilbelerinnen anhören und mich den Problemen annehmen.« Deshalb soll es auch regelmäßige Spaziergänge geben. »Ähnlich wie wir das beim Innenstadtumbau bereits machen«, sagt Wysocki.

Verkehr soll nicht durch die Innenstadt
Dieser soll weiter vorangetrieben werden. Aber auch die Stadtteile dürfen dabei nicht vergessen werden. »Eine Stadt wächst zusammen«, sagt Wysocki. »Das ist ein passendes Motto finde ich. Es ist eine große stadtgesellschaftliche Herausforderung, die da vor uns liegt, um die vielen Menschen, die neu hinzugezogen sind, einzubeziehen.«

Und auch da setzt der 36-Jährige auf eine verbesserte Bürgerkommunikation. »Es ist wichtig, dass wir Prozesse und Entscheidungen besser kommunizieren, zum Beispiel was unser Engagement beim Klimaschutz betrifft.« Wysocki räumt ein, dass das bei nicht allen Projekten immer optimal gelaufen sei. »Da müssen wir besser werden. Und auch da können wir Social-Media-Kanäle noch intensiver nutzen«, sagt er. Wysocki selbst nutzt seinen privaten Facebook-Account genau dafür. »Ich versuche immer viele Fragen zu beantworten oder an Diskussionen teilzunehmen.«

Eine große Herausforderung sieht Sebastian Wysocki auch im Verkehr. »Es darf keinen Verkehrsinfarkt geben«, sagt er. Der Ausbau der S6 bringe Bad Vilbel bereits an seine Schmerzgrenze. »Da muten wir allen schon viel zu. Wir müssen aufpassen, dass das nicht zu viel wird.« Deshalb sei der Ausbau der B3 und der Radwege wichtig. »Der Radschnellweg nach Frankfurt ist für mich von besonderer Bedeutung.« Der Auto-Durchgangsverkehr müsse aus der Stadt herausgehalten werden. Die Ladeinfrastruktur für E-Autos verbessert werden. »So können wir den Wandel schaffen.«

Außerdem möchte sich Wysocki um das Ehrenamt kümmern. »Mir war es schon immer wichtig, mich ehrenamtlich zu engagieren«, sagt er. Von 1998 bis 2007 war er Teil der Pfadfinderschaft »Schwarze Falken« in der evangelischen Heilig-Geist-Gemeinde auf dem Heilsberg. »Das war eine unheimlich tolle Zeit mit vielen prägenden Erfahrungen.« Er ist Mitglied der römisch-katholischen Kirche, außerdem bei der Feuerwehr aktiv. »Die Vereine der Quellenstadt machen einen tollen Job und tragen sehr viel bei dazu, dass sich die Menschen hier wohl fühlen. Das möchte ich unbedingt würdigen und unterstützen.« (wpa)

Weitere Informationen zu Sebastian Wysocki gibt es unter www.sebastian-wysocki.de