Bad Vilbel. Um 12.43 Uhr ging gestern nichts mehr in der Vilbus-Linie 64 (Südbahnhof – Dortelweil) am Nordbahnhof. Nachdem sich dort immer mehr Schüler in den Bus quetschten und einige weitere noch hineinwollten, stieg der Fahrer entnervt aus. Er rief per Handy bei den für den Bustransport zuständigen Stadtwerken an und weigerte sich, mit dem überfüllten Bus loszufahren.
Während das Fahrzeug mit laufendem Motor an der Haltestelle stand, stiegen vereinzelt Schüler aus und machten sich auf eigene Faust auf den weiteren Heimweg. Einer nahm gleich ein Taxi, die anderen zogen zu Fuß los, während der Busfahrer den Reporter ermunterte: „Schreiben Sie ruhig darüber!“ Erst nach zirka zwanzig Minuten leerte sich der Bus so weit, dass es der Bus-Chauffeur verantworten konnte, seine Fahrt fortzusetzen. Nach Angaben von Schülern ist diese Bus-Verbindung stets so überfüllt, nur habe bislang noch kein Fahrer deswegen gehalten. Das Problem gebe es immer nach der sechsten Stunde, klagen die 13-jährige Kathrin und ihre gleichaltrige Freundin Anne von der John-F.-Kennedy-Schule. Während morgens nach 7 Uhr immer zwei Busse unterwegs seien, gebe es mittags nur einen, der immer so überfüllt sei, dass man keinen Halt finde, aber dennoch nicht umfallen könne. Schon ab dem Zentralparkplatz sei die Linie 64 mittags überfüllt. Es komme dann schon mal vor, dass Fahrer gar nicht mehr hielten und man eine halbe Stunde auf den nächsten Bus warte. (dd)