Liebe Mitbürgerinnen
und Mitbürger,
der ADFC hat im Herbst des vergangenen Jahres eine Neuauflage seines „Fahrradklima-Tests“ gestartet, der wieder sehr einseitig ausgefallen ist. Nun sind die Ergebnisse veröffentlicht worden und siehe da, Bad Vilbel wurde schlechter bewertet, als noch vor zwei Jahren. Aufgrund der immensen Tätigkeiten und Investitionen in die Fahrradinfrastruktur ein überraschendes Ergebnis.
Schauen wir es uns doch einmal genauer an: Es wurde in den vergangenen Jahren viel für den Ausbau des Niddaradwegs getan und sogar zusätzlich zum Ausbau über den Zweckverband, Geld in die Hand genommen, um die Wege breiter gestalten zu können, so dass auch Begegnungsverkehr möglich ist sowie Fußgänger diese Wege nutzen können. Auch im Doppelhaushalt 2017/2018 sind 800 000 Euro für den Ausbau der Radwege eingestellt. Hier sind insbesondere der Plattenweg auf dem Heilsberg, aber auch der Nidda-Uferweg auf der flussabwärts gesehenen linken Seite zu nennen. Die Stadt Bad Vilbel ist überdies der AG Nahmobilität des Landes Hessen beigetreten und nimmt hier aktiv an der Verbesserung der Nahmobilitätsinfrastruktur teil. Dies belegen die Zahlen der neuen Fahrradabstellanlagen. Am Nordbahnhof, am Südbahnhof und in Gronau sind so über 150 (!) neue Fahrradabstellplätze entstanden. Hinzu kommen fünf abschließbare Fahrradboxen auf der Westseite des Nordbahnhofs und sieben weitere dieser abschließbaren Boxen werden schon bald am Dortelweiler Bahnhof entstehen. In Massenheim wurde eine Fahrradrampe installiert, die von der Straße „An den Banggärten“ zur Straße „Am Weinberg“ führt, um Fahrradfahrern, die vom Erlenbach kommen, einen kürzeren Weg zu ermöglichen, ohne dabei ihr Fahrrad tragen zu müssen. All dies wurde entgegen der Aussage in der Pressemitteilung des ADFC Bad Vilbel übrigens stets mit Pressemitteilungen begleitet. Auch über Facebook informieren wir regelmäßig über radverkehrsspezifische Themen.
Darüber hinaus ist das Radverkehrskonzept in der Fertigstellung und soll schon bald mit der Verkehrskommission diskutiert werden. In diesem Konzept finden sich auch und gerade Antworten auf die Frage, welche Optimierungsmöglichkeiten für den Radverkehr bestehen und an welchen Stellen die Radverkehrsinfrastruktur ausgebaut werden kann.
Übrigens sind entgegen der Darstellung im Fahrradklimatest bereits 80 Prozent (!) des Stadtgebiets als Tempo-30-Zone oder verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen. Früher und weitgehender war Bad Vilbel bei Tempo-30-Zonen sogar führend.
All das zur Grundlage genommen, ist es schon sehr erstaunlich, zu welchen Ergebnissen der „Fahrradklima-Test“ kommt. Sie können sicher sein, dass die Stadt Bad Vilbel ihren Weg zur Verbesserung der Nahmobilitätsinfrastruktur konsequent weitergehen wird. Dies allerdings ideologiefrei und mit dem Blick auf alle Verkehrsteilnehmer gerichtet.
In diesem Sinne grüßt herzlich
Ihr Magistrat der Stadt Bad Vilbel