Liebe Mitbürgerinnen
und Mitbürger,
ein Parteichef hatte mal verkündet: „Opposition ist Mist“. Da hat er nicht so Unrecht, denn wenn man nur das Kontra drauf hat, ist man eben sehr schnell einflusslos draußen vor der Tür. Dann muss der Schein das Sein ersetzen, um eine Wichtigkeit vorzuspiegeln, die nicht vorhanden ist. Schnell wird sich auch im Ton vergriffen, um Aufmerksamkeit zu erheischen. Die Stadt kann es nicht durchgehen lassen, wenn der Verkauf eines Grundstücks an Chinesen als „Hinterzimmergeschäft“ durch die Grünen diffamiert wird.
Es hat zwei Jahre harter Arbeit des Stadtrats Klaus Minkel bedurft, um die Beschlussreife zu erreichen. Es gehört viel fachliches Wissen dazu, dass am Ende eine chinesische Planung auf dem Tisch liegt, die mit dem deutschen Baurecht kompatibel sein könnte. Dieses Wissen hat Stadtrat Minkel, der vor 1980 als Dozent an der Verwaltungsfachhochschule in Hannover unter anderem das Fach Baurecht gegeben hat und lange Jahre als Baudezernent für Bad Vilbel gewirkt hat.
Die Stadt ist davon überzeugt, dass ein chinesischer Außenposten in Bad Vilbel für Bad Vilbel von Nutzen sein könnte, weil es ein großer Fehler wäre, die geistige, wirtschaftliche und finanzielle Macht Chinas ausklammern zu wollen.
Bis auf die Grünen waren daher alle Parteien im Stadtparlament für den Verkauf, wobei 1.000 Euro für den Quadratmeter sicher kein Geschenkpreis ist und von dem man vor wenigen Jahren noch geträumt hätte.
Der Verkauf ist im Magistrat und im Haupt- und Finanzausschuss beraten, schriftlich gestellte Fragen der Grünen beantwortet worden. Dann folgten Beratung und Beschluss im Stadtparlament. Alles ist seinen ordentlichen Gang gegangen.
In diesem Zusammenhang ist der ehrabschneiderische Vorwurf der „Hinterzimmerpolitik“ völlig deplatziert und an den Tatsachen vorbei, da Minkel seine Arbeit in den Räumen der Stadtwerke und im Rathaus zu verrichten pflegt.
Was die Provision für die beiden chinesischen Vermittlerinnen betrifft, so ist sie Gegenstand der schriftlichen Beschlussvorlage gewesen. Die Gremien hätten das ablehnen können. Sie haben aber aus guten Gründen zugestimmt, weil jede Arbeit ihres Lohnes wert ist.
Beide Chinesinnen setzen seit Jahren ihre exzellenten Chinakontakte zugunsten von Bad Vilbel ein. Erstmals stehen sie vor einem Erfolg. Die Schmutzeleien der Grünen, die in solchen Dingen für unsere Stadt noch nie etwas erreicht haben, sind also völlig unangebracht.
In diesem Sinne grüßt Sie herzlich
Ihr Magistrat der Stadt Bad Vilbel