Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ursprünglich sollte dieses Jahr eine Bürgerversammlung zum geplanten Bad stattfinden, da uns an einer dichten Bürgerinformation sehr gelegen ist. Aus aktuellerem Anlass wird es bei der Bürgerversammlung um die Flüchtlingsfrage gehen. Daher an dieser Stelle eine Aktualisierung zum Bad:
Die inzwischen vorliegenden Planungen sind noch reichhaltiger ausgefallen als vor zwei Jahren. Dies und die anziehenden Baupreise führen zu unvermeidlichen Mehrkosten. Der letzte Stand der Planung sieht einen wesentlich erweiterten Eingangsbereich vor, ein Wellenbad in der Rutschenanlage und zwei Parkhäuser mit zusammen 1.900 Plätzen. Im Wellness-Bereich wird es besonders für die Damen noch eine besondere Überraschung geben.
Statt mit 75 Millionen Euro muss nun mit 94,5 Millionen Euro für das Kombibad (ohne Sportbad) gerechnet werden. Das bedeutet, dass der Anteil des Immobilienbetriebes von 31,5 auf 39,6 Millionen Euro steigen wird. Das ist eine gut beherrschbare Zahl. So hoch war auch der Anteil an der Europäischen Schule. Diese Zahl ist insofern gut beherrschbar, da nach den Erfahrungen mit der Therme Erding mit tiefschwarzen Zahlen zu rechnen ist, die die Bedienung der Schulden erlauben und auch einen Gewinn ermöglichen werden, der wiederum den Bürgern dieser Stadt zugutekommen wird. Schließlich ist der Immobilienbetrieb zu 100 % städtisch.
Für die Parkhäuser ist mit 15 Millionen Euro zu rechnen. Die sollen vom Versorgungsbetrieb finanziert werden. Auch das wird sich für den Versorgungsbetrieb gut rechnen, da er eine jährliche Miete von 10 % der Investitionssumme erhalten soll.
Was rechtfertigt diese Zuversicht? Innerhalb von 30 Minuten Fahrzeit hat Bad Vilbel von den 6 Standorten der Wund-Gruppe mit weitem Abstand den größten Einzugsbereich: nämlich 3 Millionen Menschen. In Erding sind es nur 600.000. Bis 60 Minuten Fahrzeit hat Bad Vilbel 7,1 Millionen Menschen Einzugsbereich. Bei Erding sind es nur 4 Millionen. Der Einzugsbereich ist also noch deutlich besser als bei der in Deutschland marktführenden Therme Erding.
Das Sportbad wird wegen der Möglichkeit zur steuerlichen Verrechnung von Verlusten vermutlich vom Versorgungsbetrieb finanziert werden. Auf diese Weise wird der städtische Haushalt entlastet. Das Sportbad ist nämlich wegen der hoch subventionierten Preise nicht kostendeckend zu führen.
In einer Zeit, in der in Hessen bereits ca. 20 % der öffentlichen Bäder aus Kostengründen geschlossen worden sind, ist es besonders wichtig, auch ein kostengünstiges Sport- und Familienbad vorzuhalten, damit unsere Kinder überhaupt noch schwimmen lernen können. Leider steigt die Quote der Nichtschwimmer beständig an. Nicht so in Bad Vilbel. „Hier wird alles getan, dass auch künftig unsere Kinder unter verbesserten Bedingungen das Schwimmen lernen und ausüben können“, so Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr und Stadtrat Klaus Minkel, der das Projekt betreut.
Es grüßt sie herzlich
Ihr Magistrat der Stadt
Bad Vilbel