Karben. Der Magistrat solle beauftragt werden, „im Zusammenhang mit der baulichen Erweiterung und Abrundung des Stadtzentrums bei den Verhandlungen mit möglichen Investoren das Bahnhofsgebäude als unverzichtbaren Bestandteil in die Planungen mit einzubeziehen. So lautet ein Antrag, den die SPD-Fraktion auf die Tagesordnung des Stadtparlamentes hat setzen lassen.
Begründet wird das Ansinnen wie folgt: Die CDU-/FWG-/FDP-Koalition hat mit ihrer Mehrheit 2006 den Magistrat angewiesen, seine mit der Deutsche Bahn AG geführten Verhandlungen über den Ankauf des Bahnhofsgebäudes zu beenden. Als Grund nannte die Koalition die schlechte Finanzsituation der Stadt sowie das Vorhandensein privater Investoren, die gern in Verhandlungen eintreten würden. Leider sei nun bis heute kein Käufer für das Bahnhofsgebäude, das immer mehr verfalle, in Sicht. Schon jetzt steche im Umfeld des Bahnhofes (Ladenzeile, neu renoviertes Geschäftshaus, gut frequentiertes Einkaufszentrum) das verfallende Gebäude als Schandfleck heraus.
Da aus politischen Gründen eine Neuaufnahme von Verhandlungen durch die Stadt nicht realistisch sei und die Deutsche Bahn AG von sich aus untätig bleibe, halte es die SPD für erforderlich, den eventuellen Ankauf sowie die Sanierung und Nutzung des Bahnhofsgebäudes als unverzichtbaren Bestandteil der Planungen für den Innenstadtbereich mit den infrage kommenden Investoren verbindlich festzulegen, argumentieren die Sozialdemokraten. (hah)
Mit einem weiteren Antrag für die nächste Parlamentssitzung am 31. August im Bürgerzentrum will die SPD erreichen, dass das seit sieben Jahren laufende „Offenlandartenprogramm“ fortgeführt wird. Deshalb soll die Stadt geeignete städtische Grundstücke an örtliche Naturschutzverbände verpachten. Nachdem die sogenannten EU-Brachen nun ausschließlich mit nachwachsenden Rohstoffen (Mais, Raps,) bestellt werden, sei der Lebensraum für eine Reihe von Tierarten nachhaltig gestört. (zlp)