Bad Vilbel. „Wellness ist gerade in der Stadt der Quellen ein wichtiger Baustein für das Wohlbefinden“, stellte Bürgermeister Thomas Stöhr am Samstag bei der Eröffnung der Wellness-Tage im Forum Dortelweil fest. 41 Aussteller und ein Programm mit 16 Fachvorträgen unterstrichen zwei Tage lang diesen Stellenwert. Die Besucher informierten sich, probierten aus, genossen gesundes Essen und Trinken und machten bei Bewegungsangeboten mit. Mit rund dreitausend Besuchern hatten die Veranstalter gerechnet und ihre Erwartungen haben sich bestätigt, wie Monika Dieckert von der städtischen Bäder- und Touristikabteilung bereits am Sonntagmittag versichern konnte.
Als Schirmherrin der Bad Vilbeler Wellness-Tage ermunterte die Hessische Sozialministerin Silke Lautenschläger die Besucher, „die Ausstellungen und Vorträge rege zu nutzen“, wie Bürgermeister Stöhr aus dem Grußwort vorlas. „Wer sich ausreichend bewegt, fühlt sich nicht nur fit, sondern wird auch fröhlich“, schrieb die Ministerin. Sie forderte zu bewusster Ernährung und zu vernünftigem Umgang mit Genussmitteln auf: „Sie sollten Ihr Leben so genussvoll wie möglich gestalten, aber stets auf Ihre Gesundheit achten.“ Wie das geht, dafür boten die Wellness-Tage nach Stöhrs Beobachtung genug Beispiele: „Man kann seine Gesundheit testen, sich gesundtrinken, gesünder wohnen, besser leben – alles tun, um eine Harmonisierung von Körper und Geist zu erreichen.“
Was liegt in Bad Vilbel in Sachen Wellness näher als die Quellen? Der Eröffnungsvortrag des Badearztes Ansgar Schultheis hatte deshalb das Thema „Trink- und Badekuren mit Bad Vilbeler Heilwasser“. Seine Zuhörer erfuhren, dass Badekuren bereits in der Bronzezeit vor 2500 Jahren an der Mauritiusquelle in St. Moritz nachgewiesen sind. Verfolgten sie damals kultisch-religiöse Zwecke, so steht heute der gesundheitliche Aspekt im Vordergrund. Die mineralische Zusammensetzung des Bad Vilbeler Heilwassers beeinflusse besonders positiv die Funktionen von Magen, Darm und Galle und wirke Harnweginfektionen entgegen. Weil Badekuren eine medizinische Anwendung darstellen, sollten sie nur nach ärztlicher Rücksprache in Anspruch genommen werden.
Ohne Rezept und Beratung durfte einfach zum Durstlöschen oder als Trinkkur ein Glas Römerbrunnen am Stand von Hassia Mineralquellen verkostet werden. Am Stand der städtischen Kur- und Bäderverwaltung waren Informationsbroschüren über zahllose Angebote in Bad Vilbel und Umgebung erhältlich.
Am Stand der Stada gab es nicht nur viel Beratung, sondern auch die Möglichkeit zum Blutzuckermessen. Blutdruck und Blutfett konnten sich die Besucher an weiteren Ständen messen lassen, wovon auch rege Gebrauch gemacht wurde. Aus der Erfahrung des Vorjahres hatte auch die Apotheke im Brunnen Center Lehren gezogen und dieses Mal gleich zwei Herz-Handys vorrätig, um zu demonstrieren, wie unkompliziert diese moderenen Geräte zu handhaben sind und erheblich die Lebensqualität und das Sicherheitsgefühl von Patienten steigern können. Am Stand der Süd-Apotheke wurde eindrucksvoll demonstriert, wie mit dem brandneuen Stress-Piloten durch bewusstes Atmen Puls und Blutdruck ins Gleichgewicht gebracht werden können.
Wer lieber zu Hause in den eigenen Whirlpool steigt, konnte sich beim Bäder-Fachbetrieb Robert Maier vom Chef persönlich am Rande eines beheizbaren, lebendig sprudelnden Beckens, das auch den Rücken massiert, fachkundig beraten lassen.
Wenn schon Veränderungen im Haus anstehen, dann hatte das Bauzentrum Maeusel gleich die richtigen Dämmstoffe aus Zellulose, die „besser dämmen und leichter zu entsorgen sind“, wie Roland Maeusel versicherte. Baubiologin Eva Grünmeier gab an seinem Stand gern Auskunft zu Fragen der Besucher. Die Sporthalle im Forum erhielt nach Grünmeiers Messungen die besten Noten: keine Mobilfunkbelastung, waschbarer Boden gegen Feinstaub und trotz der vielen Menschen ein CO2-Wert, der deutlich unter dem Grenzwert lag.
Da konnte man bei bestem Gewissen am Stand der DAK die Fitnessband-Gymnastik und die Chi-Quong-Übungen unter der Leitung von Christian Nadler mitmachen. Zur Belohnung gab es Obst und unüberhörbare Lebensfreude, wie die Schirmherrin sie versprochen hatte.