Bad Vilbel. Seit über 30 Jahren setzen sich Ex-Stadtrat Helmut Lehr (SPD) und Immer-noch-Stadtrat Klaus Minkel (CDU) für das Kurhaus ein. Vorige Woche dann ein Höhepunkt: Nach über 40 Jahren wurde ein Deckengemälde freigelegt, das 1974 unter einer abgehängten Decke verschwand, weil das Kurhaus zum Besuch des damaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann modernisiert wurde. Eine klobige Lüftungsanlage verdeckte fortan weite Teile des Gemäldes. Außerdem wurde an vielen Stellen die Decke durchbohrt und das Gemälde beschädigt, um die neue Lamellendecke aufzuhängen. Lehr hat noch selbst erlebt, wie das Gemälde in den 60er Jahren durch die Bad Vilbeler Malerfirma Sauerbier angebracht wurde. Meister Sauerbier, der ein begabter Zeichner war, ist schon 1991 verstorben. In den blauen Feldern des Gemäldes sind Sternkreiszeichen dargestellt, ansonsten wurde mit den Farben Ocker und Weinrot gearbeitet.
„Die Decke verschafft dem Saal eine völlig eigenständige Anmutung“, freuen sich die Freunde Lehr und Minkel. Sie waren sich einig, dass die Decke wiederhergestellt werden und die Lüftung weniger klobig und in passender Farbgebung im Randbereich neu erstellt werden sollte. Nun strahlt das Gemälde wieder von der Decke – und das Kurhaus erhält seine alte Raumwirkung zurück. (zlp)