Bad Vilbel. Wolfgang Schwarzhaupt, Zweiter Vorsitzender des Sportclub (SC) 1959 Dortelweil, strahlt: „Unser Vereinsleben dümpelte 18 Monate lang in einem Container vor sich hin. Folgen waren ein Stillstand im Verein und durch den fehlenden Kioskbetrieb Flaute in der Vereinskasse.“ Seit wenigen Tagen ist dies jedoch bereits Geschichte. Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe von Bürgermeister Thomas Stöhr an Ortsvorsteher Herbert Anders (beide CDU) wurde jetzt das neue Sport- und Vereinsheim Dortelweil offiziell in Betrieb genommen.
Bei dem Projekt handelt es sich um zwei von Architekt Jürgen Seitz in Holz-Rahmenbauweise mit Pultdächern entworfene Gebäude. Sie stehen in einem spitzen Winkel zueinander und sind durch eine 370 Quadratmeter große, offene Überdachung miteinander verbunden. Die Nutzfläche beträgt 733 Quadratmeter, der umbaute Raum rund 3385 Kubikmeter.
„Die Baukosten belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro. Dazu kommen noch etwa 90 000 Euro für Einrichtungsgegenstände“, sagte Stöhr. Finanziert wurde das Projekt durch den Verkaufserlös von 23 Prozent des Hohemarkwaldbesitzes der Altgemeinde Dortelweil. „Der Verkaufserlös betrug 2,48 Millionen Euro“, ergänzte Ortsvorsteher Anders.
Witterungsbedingt konnte der Zieltermin November 2010 für die Fertigstellung nicht eingehalten werden. Erledigt werden müssen noch Pflasterarbeiten rund um die beiden Gebäude, die Zufahrt zu den Tennisplätzen, der Zugang zur Leichtathletikanlage sowie die Verlegung von Kabeln der Beschallungsanlage. Doch das störte die zahlreichen Besucher wenig. Sie waren gekommen, um ihre „gute Stube“ zu besichtigen und in Besitz zu nehmen.
Im südlichen, eingeschossigen Gebäude befinden sich die Räumlichkeiten für die zwölf Dortelweiler Vereine mit Clubraum, einem großem Küchenbereich für Vereinsfeiern, mit WCs, Technik- und Funktionsräumen für die städtischen Platzwarte. Das nördliche, teilweise zweigeschossige Gebäude ist das neue Vereinsheim des SC Dortelweil.
Im Erdgeschoss befinden sich die von außen jeweils an den Stirn-seiten zugänglichen Umkleide-, Dusch- und Toilettenanlagen für Heim- und Gastmannschaften, Schiedsrichterräume, Büro, Kiosk mit Küche und Nebenräume. Im Obergeschoss gibt es zwei ineinander übergehende 100 Quadratmeter große Vereinsräume sowie eine 120 Quadratmeter große Dachterrasse mit Blick auf die Sportplätze und -anlagen, Nidda und den alten Ortskern. Beheizt werden die Gebäude mit einem Gas-Brennwertkessel und einer Solaranlage. Im Außenbereich präsentierten sich die Vereine und hatten einen Spielpark aufgebaut.