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Das Kurhaus wird saniert

Technisch und funktionell wird neuester Stand angestrebt

Stöhr und Minkel haben sich als eines der nächsten Großprojekte das Kurhaus „vorgeknöpft“. Foto: Kopp
Stöhr und Minkel haben sich als eines der nächsten Großprojekte das Kurhaus „vorgeknöpft“. Foto: Kopp

Bad Vilbel. Die baldige Sanierung des Kurhauses muss in Angriff genommen werden, da sind sich alle Kandidaten um den Rathauschefsessel einig. „Ich halte es für sinnvoll, das Gebäude zu entkernen“, sagt Raimo Biere. Auch für den Bereich des alten Hallenbades hat er schon Ideen: „Dort könnte ein Hotel entstehen. Ich kann mir ein Kongresszentrum für Ärzte vorstellen.“

Amtsinhaber Dr. Thomas Stöhr stellt klar: „Mit mir wird das Kurhaus nicht verschwinden. Es ist das Wahrzeichen unserer Stadt.“ Eine Sanierung koste aber sehr viel Geld. Er rechne mit mehr als den vor einigen Jahren kalkulierten acht Millionen Euro – und sieht die Kosten eher im zweistelligen Millionenbereich. Stöhr stellt auch die Frage in den Raum: „Muss der große Saal dann wieder in den zweiten Stock oder nicht lieber ins Erdgeschoss?“ Die Idee eines neuen Hotels müsse er sich erst genauer anschauen. Auch bedauert Stöhr, dass die Sanierung nicht im Zuge eines Bad Vilbeler Hessentags realisiert wurde – viele hohe Zuschüsse des Landes wären geflossen. „Das Kurhaus werde ich aber in der nächsten Wahlperiode in Angriff nehmen“, erklärt Stöhr auf Nachfrage. Auch die Ehrenstadträte Klaus Minkel (CDU) und Helmut Lehr (SPD) kritisieren nach wie vor, dass die Ausrichtung des Hessentags an der Opposition gescheitert ist. „Bei einem mäßigen Verlust von aktuell unter zwei Millionen Euro hätte Bad Vilbel auch mit Unterstützung des damaligen Staatsministers Jörg-Uwe Hahn (FDP)mit über zehn Millionen Euro Landeshilfe rechnen können“, sind Minkel und Lehr überzeugt. Aber das Ziel wird nicht aufgegeben, sind sich Minkel und Stöhr einig. Das Kurhaus wird technisch und funktionell auf den neuesten Stand gebracht und „die Verunstaltungen der letzten Jahrzehnte beseitigt.“

Das sieht auch Clemens Breest (Grüne) so. Das Projekt müsse unbedingt angegangen werden. „Wir brauchen nicht nur eine neue, sondern auch eine historische Mitte. Inklusive Barrierefreiheit.“ (dae)