Bad Vilbel. 250 Grundschüler und deren Eltern nutzten einen Tag der offenen Tür der Bad Vilbeler John-F.-Kennedy-Schule (JFKS). Sie wollten sehen, ob dort der richtige Platz für die weitere Schullaufbahn ihrer Sprösslinge sei. Überwältigt von dem Ansturm zur Begrüßung in der Mensa schloss Konrektor Peter Mayböhm, „dass diese Schulform großes Interesse findet“. Schulleiter Wolfgang Geier nennt als Grund: „Es ist die Förderstufe, der wir aus Überzeugung sehr verbunden sind.“
Nach der vierten Klasse könne häufig noch nicht festgestellt werden, welche Schulform für ein Kind die richtige sei. Deshalb hätten Eltern und Kinder in der fünften und sechsten Jahrgangsstufe Zeit, sich zu orientieren. Der Weg zum Abitur bleibe in der Haupt- und Realschule weiterhin offen. Viele Schüler hätten ihn nach dem Realschulabschluss in der zehnten Klasse schon erfolgreich beschritten.
Ehe Jonas Gottschalk, Martina Marder und Jessica Petzold – alles Schüler aus der schulischen Streitschlichtergruppe – den Besuchern den Weg zu den vielfältigen Aktivitäten an diesem Tag wiesen, nannte die Vorsitzende des Schulelternbeirats, Uli Moser, die Gründe, warum sie ihre Kinder bewusst der John-F.-Kennedy-Schule anvertraut habe. Es seien nicht nur die Förderstufe und die „optimale verkehrstechnische Anbindung“. Mit der überschaubaren Größe von etwa 600 Schülern, 50 „super-engagierten Lehrern“ sowie Klassengrößen von etwa 25 Schülern im Real- und 16 bis 19 im Hauptschulbereich sei sie „weder zu groß noch zu klein“. Die technische Ausstattung sei „top“. Ein Neubau mit Mensa und gut sortierter Bücherei ergänze das Raumangebot. Beeindruckend sei das Ganztagsprogramm, das noch immer weiter ausgebaut werde und den persönlichen Kontakt sowie die Verbesserung der Teamfähigkeit der Schüler klassenübergreifend untereinander, aber auch zwischen Schülern und Lehrern garantiere. Insbesondere hob Moser die „gute Zusammenarbeit der John-F.-Kennedy-Schule mit den ortsansässigen Betrieben“ hervor.
In den Praxisklassen lernten die Schüler nicht nur das Arbeitsleben außerhalb der Bildungseinrichtung kennen, sondern knüpften auch Kontakte mit Betrieben, die sich bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz als sehr nützlich erwiesen.
Nicht nur dabei behilflich sei die festangestellte Sozialpädagogin Joyce Lökl, die Schülern, Eltern und Lehrern immer zur Verfügung stehe. Sie arbeite eng mit Beratungslehrerin Christina Spangenberg zusammen. Beeindruckend sei das Streben der Schüler nach einem friedlichen Miteinander. Auf eigene Initiative hin habe sich eine Streitschlichtergruppe gebildet, damit Gewalt keine Chance bekomme. Drei Mal zeigten Streitschlichter unter der Leitung von Astrid Logisch in Rollenspielen, wie sich Konflikte gewaltfrei lösen lassen.