Die Zahl der Flüchtlinge, die in Schöneck eine Unterkunft benötigen, steigt und steigt. Die Gemeinde weiß nicht, wohin mit den Menschen. Ein Konzept, wie und wo sie untergebracht werden können, soll her, hat deshalb jetzt das Gemeindeparlament beschlossen.
Schöneck. Zunächst war von 27 Menschen die Rede, dann von 30, jetzt sind es schon 32. So viele Männer, Frauen und Kinder sollen bis zum Jahresende in Schöneck vorübergehend Unterkunft gefunden haben. 17 Flüchtlinge wohnen bereits in Schöneck. Der Main-Kinzig-Kreis hat der Gemeinde diese Zahl an Asylbewerbern zugewiesen, da er selbst nicht mehr Unterkünfte aufbringen kann.
Doch in Schöneck sieht es nicht besser aus: Die Wohnungen in Büdesheim und Kilianstädten sind belegt, private Vermieter melden sich nicht. „Wir haben ein erhebliches Aufnahmesoll, und es ist zu erwarten, dass die Zahlen weiter nach oben gehen“, sagte CDU-Fraktionschef Markus Jung.
An der Grenze
Auch Bürgermeisterin Conny Rück (SPD) betonte: „Wir sind an der Grenze dessen, was wir aufnehmen können.“ Jung stellte den Antrag, dass der Gemeindevorstand ein „Konzept für die Unterbringung von Asylbewerbern“ ausarbeiten soll. Eines, das Lösungen bietet, wo die Flüchtlinge untergebracht, wie sie betreut und integriert werden können. Der Ausländerbeirat, und – auf Antrag der Grünen – auch die Flüchtlingsorganisation Pro Asyl sollen den Gemeindevorstand dabei beraten. Alle Parlamentarier stimmten zu.
Es gehe um eine „kurzfristige, angemessene und menschenwürdige Unterbringung“, so Jung. Dabei sprach sich Jung ausdrücklich gegen Container aus. Rück wies darauf hin, dass es vor wenigen Tagen einen Runden Tisch mit der Polizei, dem Ordnungsamt und dem Ausländerbeirat gegeben habe.
Für die Pakistani in Kilianstädten gebe es mittlerweile Deutschkurse und auch den Plan, dass die Männer einige Stunden den Bauhof-Mitarbeitern unter die Arme greifen. „Das wäre auch im Rahmen eines Ein-Euro-Jobs rechtlich abgesichert“, erklärte Klearchos Aliferis, Vorsitzender des Ausländerbeirats. (zlp)