Bad Vilbel. Über mehrere Tage hat Clemens Breest, Bürgermeisterkandidat der Grünen, verschiedene Gewerbetreibende der unteren Frankfurter Straße besucht und nach deren Anliegen gefragt. Auch wenn noch weitere Besuche ausstehen, resümiert Breest jetzt schon einmal: »Die Situation der Gewerbetreibenden in der zentralen Einkaufsstraße unserer Stadt ist zwiespältig. Positiv ist auf alle Fälle, dass viele mit Herzblut engagiert sind, um unsere Innenstadt zu beleben. Jedoch war auch zu hören, dass Bad Vilbel unter seinen Möglichkeiten bleibt. Deshalb wäre es mein Ehrgeiz als Bürgermeister, das Potenzial unserer Innenstadt gänzlich zu entfalten.«
In fast allen Betrieben, die Breest besuchte, wurde die Verkehrsproblematik in der Frankfurter Straße angesprochen. Besonders kritisch sind Baustellen in der Stadt, da sie bei vielen mit einem Rückgang der Kundenzahlen einhergehen. Die Stauentwicklung in der Stadt führe vermehrt dazu, dass auswärtige Stammgäste ihre Reservierungen stornieren, wie es hieß. Und auch wurde der Wunsch nach einer echten Verkehrsberuhigung für die Frankfurter Straße angesprochen.
Clemens Breest äußert dazu: »Als Grüne hatten wir sowohl eine echte Verkehrsberuhigung als auch die Sperrung der unteren Frankfurter Straße an ausgewählten Sonntagen beantragt. Durch die Gespräche sehe ich mich in dem Ziel bestätigt, die untere Frankfurter Straße für bestimmte Zeiten für den Durchgangsverkehr zu sperren und den Passant:innen und der Gastronomie zu überlassen. Für die Umsetzung braucht es aber Gespräche mit allen Betroffenen.«
Über die letzten zehn Jahre habe sich der Bereich um den Marktplatz besonders positiv entwickelt. Zusammen bieten dort vor allem die Gastronomen inzwischen ganzjährig besondere Programme an, um die Altstadt zu beleben.
»An dieser Stelle ist sehr schön zu erkennen, wie die Gewerbetreibenden geniale Ideen entwickeln und unkompliziert umsetzen. Diese Initiativen der Gewerbetreibenden sollen vermehrt gefördert werden, als allzu sehr auf die städtische Organisation zu setzen«, so Clemens Breest.
Es gebe aber auch für die Stadt Handlungsbedarf nach Ansicht des Kommunalpolitikers von den Grünen. Einzelhändler und Gastronomen, die Filialen in anderen Städten betreiben, berichteten wie unterstützend sie deren Verwaltungen und Dienstleistungen, wie zum Beispiel eine tägliche Öffnung deren Wertstoffhöfe, wahrgenommen haben. Hinzu komme, dass die Nachbarstädte mitunter eine gezielte Ansiedlungspolitik betreiben.
Die Stadt Hanau habe zum Beispiel eine Agentur beauftragt, die hiesige Gewerbetreibende angesprochen und für Hanau geworben hat. »Wir dürfen es nicht dazu kommen lassen, dass wir als Stadt Entwicklungen verschlafen. Bad Vilbel hat dank seiner Gewerbetreibender große Entwicklungsmöglichkeiten. Wir brauchen in der nächsten Zeit deren Ideen und vonseiten der Stadt die notwendige Unterstützung und viele Innovationen, um ein einzigartiges Innenstadterlebnis mit Ausstrahlung in die Region zu entwickeln«, erklärt Breest. (zlp)
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