Bad Vilbel. Die Jubilarin blickt auf ein bewegtes Jahrhundert mit Monarchie, Diktatur, Demokratie, Arbeitslosigkeit, Hunger, Inflation, zwei Weltkriege und Wiederaufbau zurück. Clara wuchs in Vilbel auf, ging dort zur Schule. Mit ihren Eltern und ihren beiden älteren Schwestern Martha und Anna zog sie 1927 nach Frankfurt. Clara lernte den Beamten Hans Henkel kennen. Das Paar gab sich 1936 in Frankfurt das Jawort.
Hans Henkel wurde kurz nach der Eheschließung zur Wehrmacht eingezogen. Tochter Renate kam 1941 und Sohn Helmut 1943 zur Welt. Das Glück der jungen Familie währte nicht lange, der Krieg forderte seinen Tribut. Hans Henkel fiel im Juli 1944 in Russland. Clara Henkel flüchtete mit ihren beiden kleinen Kindern im Herbst 1943 zu ihrer Schwester Martha nach Weilmünster. Sie kehrte 1950 in ihre Geburtstadt zurück, wo sie bis Dezember 2006 in der Frankfurter Straße wohnte. Seit Januar 2007 lebt die Jubilarin im Altenzentrum Heilsberg.
„Unsere Mutter spielte gern und oft Klavier. Sie liebt Operetten und Unterhaltungsmusik und sie löst gerne Kreuzworträtsel“, berichten die Kinder Renate Zeisner und Helmut Henkel.
Clara Henkel feierte ihren 100. Geburtstag im Kreis ihrer Familie. Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr (CDU) gratulierte der 100-jährigen Vilbelerin zu ihrem seltenen Geburtstag, überbrachte ihr die Glückwünsche der Stadt. Die FNP schließt sich den Gratulanten an und wünscht der Jubilarin noch einen schönen Lebensabend.