Karben. Mit einem Partner soll der städtische Pflegedienst in Karben wirtschaftlicher werden. Das will der CDU-Stadtverband erreichen, kündigt Partei- und Fraktionsvorsitzender Mario Beck an. „Die Leistungen des Pflegedienstes bleiben in jedem Fall erhalten“, schaltet er sich in die Debatte ein. Zuvor hatte FDP-Chef Oliver Feyl den Pflegedienst wegen dessen Dauerminus von 30 000 Euro im Jahr zur Disposition gestellt. SPD und Sozialverband VdK kritisieren das scharf.
Dass die Leistungen des Pflegedienstes erhalten bleiben müssten, sei „für die CDU unumstößlich“, sagt Beck und bremst damit seinen liberalen Koalitionspartner. Die Union „als stärkste politische Kraft in Karben“ bekenne sich „klar zur Arbeit des Pflegedienstes“. Deshalb stelle sich nur die Frage, wie die Stadt das soziale Angebot dauerhaft erhalten könne. Dafür müsse der Pflegedienst auf wirtschaftlich gesunde Füße gestellt werden. Die Wirtschaftsprüfer bemängelten seit Jahren, dass der Verwaltungsaufwand des Eigenbetriebs im Verhältnis zur Arbeit mit den Patienten überdurchschnittlich hoch sei.
Daher müsse die Stadt „eine möglichst effiziente Organisationsform herausbilden“, fordert Beck. Er schlägt vor, dass der Pflegedienst eng mit einem anderen Pflegedienst zusammenarbeiten solle, um vor allem die Verwaltungskosten zu drücken. „Nahe liegend“ sei eine Verzahnung mit dem in Karben bereits tätigen Pflegedienst des Arbeiter-Samariterbundes – bei dem die CDU schon vorfühlte – oder auch mit den Johannitern, die das neue Klein-Karbener Altenheim betreuen wollen. (den)