Karben. Die Ideen für eine gegenseitige Unterstützung zwischen der bürgerlichen Koalition und den Grünen in Karben werden konkret. So bietet die CDU der Ökopartei für die Stadtratswahl eine Leihstimme an. Im Gegenzug sollen die Grünen drei CDU-Ortsvorsteherkandidaten unterstützen.
In Gesprächen verhandeln derzeit die Parteien die Möglichkeiten aus und erforschen gegenseitige Forderungen. So sprach die CDU-Spitze in den vergangenen Tagen mit Grünen und SPD. Die Idee der Genossen, den Magistrat von sechs auf acht Stadträte zu erhöhen, lehne die CDU ab, erklärt Parteichef Mario Beck. „Das wäre das falsche Zeichen in Zeiten des Sparens.“
Die Folge könnte nun sein, dass die SPD einen ihrer beiden Stadtratsposten verliert, wenn das Parlament am Freitag den neuen Magistrat wählt. Auch dass die Abgeordnete der Linken die Genossen unterstützte, würde ihnen nicht genügen, wenn die Koalition den Grünen mit einer Stimme zur Seite spränge. Die Mehrheit von CDU, FW und FDP würde das möglich machen: Dann würden – wie bisher – vier Stadträte der Koalition gewählt, die Grünen könnten aber auch einen und die SPD nur noch einen statt bisher zwei Stadträte in der Regierung stellen. Das Angebot bestätigt CDU-Chef Beck.
Zumindest in der zweiten Reihe will die Koalition die Opposition in der Parlamentsarbeit einbinden. Alle Fraktionen sollten Vizeposten von der designierten Parlamentspräsidentin Ingrid Lenz (CDU) angeboten bekommen.
Wer für sie Stadtrat werden soll, will die SPD ihre Mitglieder entscheiden lassen. Sie hat sie für Dienstagabend (26. April, nach Redaktionsschluss) in die Groß-Karbener Gaststätte „Bei Anna“ zusammengerufen. (den)