Schöneck. Amerikanische Kommandos, gesprochen oder auch gesungen zu flotter Musik schallte durch den Saal. Mit Petticoats verstärkte Röcke hoben und senkten sich im Takt. Die acht Paare reihten Figur um Figur nach den Ansagen des Callers im Tanz aneinander.
Der Square Dance Club „Schöneck Shufflers“ hatte unlängst einen Tag der offenen Tür veranstaltet. Bei dieser Gelegenheit haben die Shufflers Interessierten die Möglichkeit geboten, sich die us-amerikanische Tanzart einmal aus der Nähe anzusehen und gleich auch ein paar der einfacheren Figuren mitzutanzen. Egal, ob acht oder achtzig, Square Dance ist für jeden geeignet und ein Mittel gegen die heute so verbreitete Bewegungsarmut. Und der Tanz ist zugleich Training fürs Gehirn, denn man muss die Ansagen ziemlich schnell umsetzen.
Eine schwierige Aufgabe fällt bei der Aufführung dem Caller (Ansager) zu, erzählt Christa Köhler, die Präsidentin des Clubs. Er muss alle Squares, bestehend aus vier Paaren im Auge behalten, passende Ansagen machen, damit der Bewegungsablauf stimmt und dafür sorgen, dass am Ende jeder wieder bei seinem Partner ankommt. Eine Aufgabe für Menschen also mit abstraktem Denkvermögen. Der Caller der Schöneck Shufflers, Lorenz Kahlee, kann auf rund 20 Jahre Erfahrung mit dieser Aufgabe zurückblicken. Er ist von Beruf Informatiker. Nicht nur die Tänzer, auch er selbst hat nach eigenem Bekunden viel Spaß an der Sache. Es geht überhaupt ziemlich locker zu. Man ist per Du, jeder tanzt mit jedem, und wenn man erst einmal die 72 Grundfiguren, den so genannten „Mainstream“ beherrscht, kann man überall auf der Welt „squaredancen“. Die Shufflers suchen noch Mittänzer und auch Tanznachwuchs. Infos finden sich im Internet unter www. schoeneck-shufflers.de. (fbo)