Karben/Friedberg. Das letzte Wort in Sachen Vergabe der Konzession für den Busverkehr in Karben, Wöllstadt, Altenstadt und Büdingen scheint noch nicht gesprochen zu sein. Die Verkehrsgesellschaft Oberhessen (VGO) aus Friedberg überprüft, ob sie gegen die erfolgte Entscheidung des Regierungspräsidiums Darmstadt Widerspruch einlegt. Das berichtet VGO-Geschäftsführer Armin Klein. Man sei weiter in Gesprächen, lote aber „alle rechtlichen Möglichkeiten“ aus. Die VGO hatte sich ebenfalls um die Konzession für die zehn Buslinien beworben. Den Zuschlag bekamen aber die bisherigen Betreiber: Eberwein (Burg-Gräfenrode) und Balser (Büdingen) unter Führung von Friedel Stroh (Altenstadt). Die Einspruchsfrist läuft vier Wochen lang. „Wir sind weiter der Auffassung, dass wir die besseren Fahrpläne haben“, sagt Klein. Wegen dieses Arguments hatte der RP den Altbetreibern den Zuschlag erteilt, weil diese über das heutige Angebot hinaus auch einige gut frequentierte Fahrten von Anruf-Sammeltaxen in reguläre Busfahren umwandeln wollten. Die VGO sagt, sie habe bessere Anschlüsse und Umläufe der Fahrzeuge geboten. Zudem sieht sich die VGO „besser aufgestellt“ als die Privatfirmen: „Die kleinen Firmen sind stärker gefährdet von Dieselpreiserhöhungen“, fürchtet Klein. Er warnt, dass die Unternehmen wegen erwarteter rückläufiger Einnahmen aus Ticketverkäufen die ab Dezember acht Jahre laufende Konzessionszeit nicht durchhalten könnten. Die VGO wolle weiter „ÖPNV aus einem Guss“ bieten. Sollten Kommunen oder Schulen Wünsche bezüglich des Busverkehrs haben, müssten sie direkt mit den Firmen verhandeln. Für die VGO ist die Vergabe sehr wichtig: Sie umfasst mit 1,6 Millionen Kilometern pro Jahr mehr als 13% der Linienbusfahrten im Wetteraukreis. (den)
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