„Tschick“ von Wolfgang Herrndorf ist 2010 erschienen und wurde schnell nicht nur von der Literatukritik hochgelobt, sondern auch von den Verkaufszahlen her ein Renner. Das Buch wird zwar als „Jugendroman“ bezeichnet, seine Lesergemeinde beschränkt sich aber keineswegs auf diese Altersgruppe. Es ist die außergewöhnliche Ausreißer-Story von zwei 14-jährigen Jungs: einer aus ebenso gutbürgerlichen wir familiär zerrütteten Verhältnissen stammend, der andere ein sogenannter Spätaussiedler aus Rußland. Maik eher ängstlich zurückhaltend und Tschick zwar wagemutig und draufgängerisch erscheinend, aber auch etwas verwahrlost daherkommend und immer für eine Überraschung gut.
Bereits ein Jahr nach dem Erscheinen des Buches hat Robert Koall, ein Freund des 2013 im Alter von 48 Jahren gestorbenen Autors eine Bühnenfassung erstellt, die ebenso wie der Roman in kürzester Zeit riesigen Erfolg hatte. In der Saison 2012/2013 war Tschick mit 764 Aufführungen das meistgespielte Stück an allen deutschen Bühnen.
Für die Burgfestspiele Bad Vilbel wird es nun ab Sonntag, 14. Juni, 21 Uhr im Burgkeller in einer Inszenierung von Ulrich Cyran zu sehen sein. Tim Werths und Felix Bold, beide noch Studenten an der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, an der Cyran Dozent ist, werden nach einem minimalistischen Konsept und mit „relativ viel“ Musik in 75 Minuten den „Ausflug“ von Maik und Tschick mit einem „geliehenen“ Lada nacherzählen bzw. nacherleben.
Die Nachfrage ist groß und die Karten sind rar geworden, so dass sich eine rechtzeitig Reservierung für eine der Vorstellungen empfiehlt.
Premiere ist am Sonntag, 14. Juni, 21 Uhr. (hir)