Karben. „Stimmen Sie für die Zukunftslösung Unterflurtrasse!“ Mit diesem Appell wendet sich der BUND-Ortsverband Karben/Niddatal sowohl an Karbens Stadtregierung wie auch die Parlamentarier. Diese müssen demnächst ihr Votum zum B 3-Ausbau abgeben.
Der Bund als Investor möchte die Straße für 15,2 Millionen Euro als enge Umfahrung des Okarbener Wohngebietes Straßberg bauen. Das sei die verkehrlich beste Lösung und die deutlich umweltverträglichste Trasse, habe das Straßenamt aus Gelnhausen selbst dargelegt. „Jede Umfahrung des Straßbergs bedeutet einen erhöhten Flächenverbrauch an hochwertigem Ackerland“, so Dieter Nölle vom BUND.
Dabei gingen schon durch neue Wohn- und Gewerbegebiete, die Nordumgehung Groß-Karben und den viergleisigen Ausbau der Main-Weser-Bahn rund 100 Hektar Ackerflächen in den nächsten Jahren verloren. Dagegen dominiere beim Bau der neuen B 3 eindeutig Bundesinteresse, denn sie soll als Bundesfernstraße die Autobahn 5 entlasten. Deshalb fordert der BUND, die B 3 auf der vorhandenen Trasse in Okarben in einen Tunnel zu verlegen. Das würde nach Berechnungen der Straßenplaner 32,45 Millionen Euro kosten. „Diese Trasse ist eine Investition für die nächsten 100 Jahre“, erklärt Nölle. „Jetzt muss hier auch mit Blick auf die Zukunft entschieden werden.“ (den)