Bad Vilbel. Er wolle „nicht emotional werden“, sagte Phil Awford, seines Zeichens Bürgermeister der britischen Stadt Tewkesbury, bei seinem kürzlichen Besuch im Hassia Mineralbrunnen. Anlass: Der Mann von der Insel bedankte sich bei Hassia-Geschäftsführer Dirk Hinkel für die Lieferung von 40 000 Litern Mineralwasser in das vom Hochwasser überflutete Gebiet (wir berichteten).
Binnen 48 Stunden wurden die genau 26 666 Flaschen mit Hilfe einer Spedition und der Hilfsorganisation „Luftfahrt ohne Grenzen“ (LOG) mit zwei Sattelzügen verfrachtet. Insgesamt sieben Helfer seien beteiligt gewesen, so LOG-Vizepräsident Frank Franke.
Die 75 000-Einwohner-Stadt Tewkesbury am Zusammenfluss von Avon und Severn war Anfang Juli fast komplett überflutet worden. 10 000 Häuser sind nicht mehr bewohnbar. Die Einwohner hatten kein Trinkwasser mehr zur Verfügung. Die Verwaltung wies allen Einwohnern pro Kopf zweieinhalb Liter Frischwasser zu. Dies wurde zum Teil von Tankwagen des Militärs verteilt. Mineralwasser wird auf der Insel wenig konsumiert. Außerhalb der Großstädte konsumieren die Briten nämlich hauptsächlich ihr gutes Leitungswasser. Die Aktion sei die erste internationale Hilfe und eine Initialzündung für weitere Unterstützungen gewesen, sagte der Bürgermeister. Tewkesbury habe sich von Flutschäden zwar gut erholt, aber man brauche noch Millionen von Euro für Infrastrukturaufbau. (dd)