Mit einem festlichen Neujahrskonzert möchte der Petter- weiler Männerchor neue Sänger für den Chor gewinnen. Interessierte können mit der Truppe große Bühnenluft schnuppern. Doch erst einmal wird kräftig geübt.
Karben. Wie jeden Dienstagabend legen die Sänger des Männerchors Karben/Petterweil im Bürgerhaus los. Auch wenn an diesem Abend kaum mehr als ein Dutzend der 23 Aktiven gekommen ist, tönt es nach einer kurzen Stimmübung kräftig und klar durch den Saal. Der Chor bereitet sich auf etwas vor, das Chorsprecher Eckhard Oechler als „wunderbares Erlebnis der besonderen Art“ beschreibt: Es geht um das große Neujahrskonzert, das der Chor gemeinsam mit dem Männerchor Gambach, zwei Solisten und dem Johann-Strauß-Orchester am 14. Januar 2018 geben wird.
Doch bis dahin ist es noch ein weiter Probenweg, und es werden noch neue Mitstreiter gesucht. Etwa junge Herren, die vielleicht erste Erfahrungen in Schulchören gesammelt haben und einmal auf einer größeren Bühne mit internationalen Künstlern stehen möchten. Aber auch rüstige Rentner, die ein neues Hobby suchen.
Seit Kindertagen
Frank Demmer (55) ist wegen des großen Operettenauftritts zu dem Projektchor gestoßen – eigentlich aber wegen Opernsänger Manfred Fink. Der gebürtige Petterweiler ist ein international gefragter Tenor und Ehrenmitglied des Chores. Dort hat er bereits Konzerte gegeben, aber sich auch um seine Amateurkollegen gekümmert, ihnen Stimmbildung gegeben. „Fink ist mein großes Vorbild“, sagt Demmer.
Seit 18 Jahren schon dabei ist Alfred Bohn (85). „Das Singen geht noch, aber die Beine sind schlechter geworden“, sagt er schmunzelnd. Schon als Kind in Ostpreußen habe er mit dem Singen angefangen, später begleitete ihn sein Vater auf der Ziehharmonika, erinnert er sich. Doch das Alter fordert seinen Tribut. Wie lange er noch zu den Proben gehen könne, wisse er nicht, sagt Bohn und betont: „Wir brauchen Nachwuchs.“
Dafür will der Chor aber nicht „auf die Tränendrüse drücken“ und klagen, sondern forsch nach vorne blicken. Erst kürzlich absolvierten die Karbener und Gambacher Sänger erfolgreich ihre „Konzertreihe „Evergreens der Chormusik“. Die Kooperation der beiden Chöre besteht bereits seit 25 Jahren, zusammengebracht hat sie der gemeinsame Chorleiter Hermann Jung. Die Idee zum Neujahrskonzert stammt übrigens vom Tenor Manfred Fink.
Der „Gruß aus Wien“ ist das Motiv, das einen ganzen Strauß von Melodien bündelt. Auf dem Programm steht eine bunte Auswahl von bekannten Evergreens der leichten Muse, etwa aus den Operetten „Die Fledermaus“, „Der Zigeunerbaron“, „Die lustige Witwe“ und „Land des Lächelns“.
Karten als Geschenk
Die beiden Chöre steuern einzelne Stücke bei, dazu werden Manfred Fink und die junge ungarische Koloratursopranistin Lilla Galambos auftreten – begleitet von dem Wiesbadener Johann-Strauß-Orchester. Nach den Feiertagen gibt es weniger Stress, die Leute sind entspannter, und sie können das Konzert auch noch als Weihnachtsgeschenk genießen – der Vorverkauf der Karten hat schon begonnen.
Die Petterweiler Sänger hoffen auf viele neugierige Männer, die jeweils dienstags ab 20 Uhr im Bürgerhaus bei den Proben zuerst hineinschnuppern und dann mitsingen möchten. In der späteren Phase der Proben werden auch gemeinsame Proben mit den Opernsolisten und dem Orchester stattfinden.
Das Neujahrskonzert beginnt am Sonntag, 14. Januar 2018, um 18 Uhr im Bürgerzentrum, Rathausplatz 1. Die Konzert-Tickets werden 26 bis 36 Euro für bevorzugte Plätze kosten. Eintrittskarten gibt es bei allen bekannten Vorverkaufsstellen, auch im Bürgerzentrum sowie über www.adticket.de, Tel. (01 80) 5 04 02 00 und www.zagovec-artists.de, (0 61 42) 3 16 81.